
Eine Drama-Serie, die die Geschichte des Pornostars Rocco Siffredi erzählen soll, wird derzeit in Rom produziert. Sie wird irgendwann im nächsten Jahr bei Netflix zu sehen sein. Der Streaming-Riese bietet bereits eine Dokumentation über den sogenannten Italian Stallion, der auch vor einigen Jahren die VENUS Berlin besuchte.
Netflix entwickelt derzeit eine neue Serie über das Leben und die Karriere des italienischen Superstars Rocco Siffredi. Die Serie wird »Supersex« heißen und wird von der feministischen Showrunnerin Francesca Manieri entwickelt und geschrieben. Nach Angaben von Netflix wird sie Roccos Lebensgeschichte von seiner Kindheit bis zu seinen ersten Schritten in der Erotikbranche erzählen.
Regie bei der Serie führen Matteo Rovere, Francesco Carrozzini und Francesca Mazzoleni. Adriano Giannini und Saul Nanni sowie Jasmine Trinca spielen die Hauptrollen in der sieben Episoden umfassenden Serie.
Showrunner Francesca Manieri sagte in einem Interview mit Variety: »Supersex ist die Geschichte eines Mannes, der sieben Episoden und 350 Minuten braucht, um ‚Ich liebe dich‘ zu sagen, um zu akzeptieren, dass der Dämon in seinem Körper mit der Liebe vereinbar ist. Dazu muss er den einzigen Teil von sich preisgeben, den wir nie gesehen haben: seine Seele«.
Sie fügte hinzu: »Supersex spricht über unsere Gegenwart, Supersex spricht über uns. Was bedeutet es, ein Mann zu sein? Sind wir noch in der Lage, Sexualität und Emotionalität in Einklang zu bringen? Das sind die Fragen, die sich wie ein Kaleidoskop vor uns auftun, wenn wir in sein unglaubliches Leben eintauchen, bis uns der Atem stockt.«
Auch Rocco Siffredi äußerte sich zu dem Projekt. Er sagte: »Am ersten September beginnt die [Produktion] und wird Ende Februar abgeschlossen sein. Der erste Teil beginnt mit meiner Kindheit, und danach folgt der Teil, in dem ich ins Geschäft einsteige, bis ich meine Frau treffe. Das heißt also, die ganze Pariser Zeit, meine Anfänge, das ganze Geschäft der 80er und 90er Jahre. Die Serie reicht von meinem achten Lebensjahr bis 19994, als ich meine Frau kennenlernte. Ziemlich interessant, aber die ganze Geschichte basiert auf meinem Leben. Einige der Dinge sind ein bisschen romantisiert. Sie bauen ein paar neue Geschichten auf, um sie interessanter und anders zu machen, aber es basiert auf meinem Leben.«
Er fügte hinzu: »Was mir gerade durch den Kopf geht, ist, dass ich sehr zufrieden bin. Ich bin sehr stolz. Wenn ich an die Zeit vor 38 Jahren denke… Ich hätte keinen Penny darauf verwettet, dass man eines Tages eine Serie über mich machen würde, nein. Ich kann Ihnen sagen, dass es sich auszahlt, mit echter Leidenschaft und echter Loyalität zur Arbeit zu arbeiten, Loyalität zu dem, was man tut, und es nicht nur zu tun, weil man am Ende bezahlt wird.«
Siffredi scheint der Idee, sein Leben von seinen Anfängen an zu erzählen, insgesamt also wohlwollend gegenüberzustehen: »Ich kann Ihnen auch sagen, dass der Anfang meiner Karriere nicht immer einfach war. Die Gesellschaft gibt einem das Gefühl, dass man immer etwas falsch macht. Die meisten Leute zeigen immer mit dem Finger auf einen und sagen, dass das, was man tut, nicht gut ist. Ich erinnere mich an meine ersten Filme in Amerika, da gab es verschiedene Filmteams, die nicht mit anderen zusammenarbeiteten, weil sie Pornos machten. Auch die Techniker hatten dasselbe Problem. Für mich war es schrecklich, diesen Unterschied zu sehen – als ob es einem zu einen schlechten Menschen machen würde, wenn man aus dem Pornogeschäft kommt.«
Der Italian Stallion weiß, dass sich die Ansichten der Gesellschaft über Pornos zu einer positiveren Sichtweise gewandelt haben, auch wenn einige rechtsgerichtete und religiöse Aktivistengruppen versuchen, dies wieder zu ändern. Siffredi fährt fort: »Und heutzutage, wo jeder Pornos guckt… Pornos sind die meistgeklickten und meistgesehenen Dinge im Internet, also in der ganzen Welt, das zeigt mir, dass wir recht hatten. Wir hatten recht, denn die Menschen müssen begreifen, dass Sexualität Teil ihres Lebens ist. Wir haben vielen Menschen geholfen – einer Million, einer Milliarde Menschen. Da bin ich mir sicher.«
Zu den möglichen Auswirkungen, die die Serie über sein Leben auf die öffentliche Wahrnehmung von Pornos haben könnte, meint Siffredi: »Ich finde es sehr gut für die ganze Branche, dass man anfängt, Serien über Leute wie uns zu machen. Natürlich freue ich mich, denn es scheint, dass ich etwas gemacht habe, das im Gedächtnis geblieben ist und das den Leuten etwas bedeutet. Aber ich denke, es ist gut für die Branche, gut für die Zukunft, dass die Medien, die großen Medien, das nun auch das erkennen. Ich finde das unglaublich. Im Grunde ist es wirklich schön.«
Laut Netflix soll die Serie im Jahr 2023 veröffentlicht werden.