Neue HBO-Serie über die Geschichte der Pornografie

Maitland Ward Nakt

Nachdem die in der New Yorker Pornoszene der 70er Jahre verortete Serie »The Deuce« nach der dritten Staffel eingestellt wurde, schien der kurze Hype um die Anfangszeit der professionellen Pornografie in den Mainstream-Medien erst mal vorbei. Doch nun starten gleich zwei neue aufsehenerregende Serienprojekte, die die Geschichte der Pornografie aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick nehmen.

Derzeit wird beim Erfolgssender HBO mit Hochdruck daran gearbeitet, den Sender zu einem veritablen Konkurrenten zu Netflix und Disney Plus auszubauen. Trotz der anspruchsvollen Inhalte, eingefleischter Fans und einem jahrzehntelangen Track-Record mit Kultserien wie  »The Sopranos«, »Sex and the City« und »Game of Thrones« hat das Unternehmen im Streamingmarkt einiges an Boden gutzumachen.

Angriff auf Netflix, Disney, Apple & Co: HBO Max startet durch

Zur Programmoffensive bei HBO Max gehört nun auch eine als Comedy bezeichnete Serie mit dem Titel »Minx«. Die in den 70ern angesiedelte Serie soll von der Gründung des ersten erotischen Magazins für Frauen handeln. Geplant sind für die erste Staffel 10 Folgen.

Produziert wird die Serie von Lionsgate, Ellen Rapoport agiert als sogenannte Showrunnerin, somit als Hauptautorin und Leiterin der Serie. Kurz zuvor hatte sie das Drehbuch zur von der Kritik eher mäßig besprochenen Komödie »Desperados« geliefert.

In den Hauptrollen werden Ophelia Lovibond (bekannt aus der Serie Elementary), Michael Angarano (Will & Grace) und Jake Johnson (New Girl) zu sehen sein. Die Regie für die Pilotfolge übernimmt Rachel Lee Goldenberg.

Pornoheftchen, Feminismus, 70er Jahre: Vielversprechender Background

Showrunnerin Rapoport sagte dem Branchenmagazin Hollywood Reporter: »Ich bin Feig, Lionsgate und HBO Max sehr dankbar, dass sie das Potenzial in der Geschichte erkannt haben, als ich das erste Mal in ihr Büro lief und einen Stapel von Pornomagazinen aus den 70er Jahren unter dem Arm hatte. ‚Minx‘ mit einem so sagenhaft begabten Ensemble verwirklichen zu können, hat einen Traum für mich wahr werden lassen.«

Über die Wichtigkeit, HBO für das Projekt gewonnen zu haben, sagte der ausführende Produzent, Paul Feig: »Wir haben uns sofort in Ellens Sexheftchen und ihre großartige Vision für diese witzige und freiheitsliebende Serie verliebt, und uns war klar, dass wir dafür einen starken Partner brauchen, um es so unverfälscht wie möglich auf den Schirm zu bringen.«

Maitland Ward kehrt mit »The Big Time« in den Mainstream zurück

Doch »Minx« wird nur eine von zwei Hochglanz-Serien sein, die in die Pornowelt eintauchen. Auch Maitland Ward, die ihre ins Stocken geratene Schauspiel-Karriere durch ihren letztjährigen Siegeszug durch die Pornobranche wiederbelebt hat, wird nun in einer Serie mitspielen, die ins Pornogeschäft eintauchen wird.

»The Big Time« wird von einer Pornodarstellerin handeln, die mit unkonventionellen Methoden ein kriselndes Filmstudio vor der Pleite retten will. Neben der mehrfach ausgezeichneten Maitland Ward werden auch Brett Azar und Kirk Koczanowski in der Comedy-Serie zu sehen sein. Die Produktion hat das kleine, aber umtriebige Independent-Studio Leaving Normal Productions übernommen. Ein großer Sender scheint allerdings noch nicht mit dem Projekt verbunden und die Planungen sind noch in einer früheren Phase als bei »Minx«.

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