Doku über Morgana Muses

morgana doku

Die ungewöhnliche Karriere der Pornodarstellerin und Aktivistin Morgana Muses bildet den Hintergrund für eine sehenswerte Doku, die ursprünglich wohl erst mal nur auf weit entfernten Filmfestivals zu sehen gewesen wäre. Aufgrund von Corona aber finden zahlreiche Festivals online statt, und so kann man beispielsweise auf der Webseite des Fantasia Festivals die Geschichte der depressiven und suizidalen Hausfrau sehen, die sich nach Jahren liebloser Ehe in eine Pornokarriere stürzt und inzwischen in der Independent Szene Europas zu den ganz großen Stars gehört.

Die Frau, die heute als Morgana Muses die unabhängige Pornoszene in Europa verzaubert, lebte den Großteil ihres Erwachsenenlebens in einer als lieblos und sexlosen beschriebenen Ehe im Nirgendwo der australischen Provinz. Eines Tages wurde ihre Depression so schwer, dass sie sich das Leben nehmen wollte. Zuvor aber wollte sie mit einem männlichen Escort noch einmal guten Sex erleben.

Statt sich danach, wie geplant, das Leben zu nehmen, drehte Muses aus ihrer Erfahrung einen Pornofilm, der einen Preis und viel Beachtung gewann, und zog aus der australischen Provinz in die inoffizielle Hauptstadt des Lasters: Berlin. Innerhalb weniger Jahre wurde sie zu einem feministischen Pornostar und zu einer der vielseitigsten Regisseurinnen, die die Szene zu bieten hat.

Aus dieser bemerkenswerten Lebensgeschichte machten Isabel Peppard und Josie Hess eine ebenso bemerkenswerte Doku, die durch ihre charismatische Protagonistin das Zeug zum Kultfilm hat. Dabei setzen die Filmemacher auf Interviews und Archivmaterial, aber auch auf Cinema Verité Elemente und Animationssequenzen, um die Welt Morgana Muses für die Zuschauer greifbar zu machen.

Über fünf Jahre lang haben die beiden Filmemacher an der Doku über Muses gearbeitet und sind dabei auch in die ehemalige Heimat Muses gereist, um ihrem abgelegten Leben hinterher zu forschen. Doch auch Szenen von Dreharbeiten und aus BDSM-Clubs in Berlin sind in der Doku zu sehen.

Aufgrund der coronabedingten Verlagerung der meisten Filmfestivals ins Netz ist es nun möglich, den Film auf der Webseite des Festivals zwischen dem 20. August und dem 20. September zu streamen.

Den Trailer zum Film finden Sie hier:

Weitere Informationen zum Film und zusätzliche Vorführungstermine finden Sie auf der Webseite des Films.

Ein spannendes Kurzinterview mit Morgana Muses findet sich hier

Kommentar hinterlassen

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein