
Eine zunächst als Scherz konzipierte Idee wird nun Wirklichkeit. Silke Heimsoths Duisburger Sexshop »Pussy Pleasure« bietet ein Dildo-Taxi für Kunden in ihrer Region, die es eilig haben.
Silke Heimsoth betreibt in Duisburg den Sexshop »Pussy Pleasure«. Wie zahlreiche andere Einzelhändler musste sie ihr Ladengeschäft während des bundesweiten Lockdowns bis auf Weiteres und mindestens bis zum 19. April schließen. Ein schmerzhafter Umsatzausfall, den die Unternehmerin wie viele Menschen dieser Tage zunächst mal mit Humor begegnete.
Als scherzhafte Reaktion postete sie auf der Facebook-Seite ihres Ladens eine Fotomontage, die einen Wagen mit der Aufschrift »Dildo-Taxi« zeigt. Dazu sagt sie: »Ich wollte was Witziges in dieser Zeit.«
Von der Reaktion auf ihren Scherz war die Ladeninhaberin überrascht. Viele Follower nahmen den Gag für bare Münze. Zahlreiche Duisburger riefen bei der Unternehmerin an und wollten Sextoys per Liefertaxi erhalten. Eine Meldung in der auflagenstarken Regionalzeitung WAZ sorgte für zusätzliche Nachfrage. Heimsoth konnte sich vor Anfragen kaum noch retten.
Als Vollblut-Unternehmerin erkannte sie, dass sie unabsichtlich eine Marktlücke entdeckt hatte und setzte ihren Scherz kurzerhand um. Nun fährt sie mit ihrem Auto tatsächlich zu ihren Kunden und liefert Sextoys, Gleitmittel und andere Artikel.
Allerdings prangt auf ihrem Wagen keine grelle Aufschrift »Dildo-Taxi«. Schließlich wollen die Kunden in aller Regel anonym beliefert werden und nicht gleich der ganzen Nachbarschaft signalisieren, wie man die Quarantänezeit verbringt. So kann »Pussy Pleasure« weiterhin Umsätze erzielen, während andere Händler nicht wissen, wie sie den April überstehen können.
Allerdings zieht die cleverere Unternehmerin auch eine Grenze: »Für eine Packung Kondome für 4,90 Euro setze ich mich nicht ins Auto.« Derzeit regelt sie es so, dass Kunden ihre Ware im Shop per Vorkasse bezahlen und dann von ihrem Dildo-Taxi beliefert werden.
Hier finden Sie die Webseite von Pussy Pleasure.