Europäische Pornoproduzenten verkünden freiwilligen Produktionsstopp

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Mehrere europäische Pornofilmproduzenten haben sich auf einen freiwilligen Drehstopp geeinigt. Sie beziehen sich in ihrem Statement ausdrücklich auf den Aufruf der Free Speech Coalition, die seit Mitte März US-Unternehmen zum einstweiligen Produktionsstopp wegen der Coronakrise aufgefordert hat.

Die bekannten Produktions- und Vertriebsunternehmen LetsDoeIt, Magmafilm und tmcContent Group haben sich dazu entschieden, ihre Dreharbeiten bis auf Weiteres freiwillig einzustellen, um bei der Bekämpfung der Ausbreitung des Coronavirus proaktiv mitzuwirken und die Branchenmitglieder zu schützen.

Mit Blick auf die umfangreichen Maßnahmen zahlreicher Regierungen weltweit und insbesondere mit Blick auf die schwierigen Situationen in Italien, Frankreich, Spanien und Großbritannien haben sich die Studios dem Aufruf des US-Branchenverbands FSC angeschlossen.

Die drei Unternehmen und Erstunterzeichner der Aktion halten es derzeit für »unverantwortlich, Filmproduktionen zu organisieren, bei denen sich alle Beteiligten einem hohen Infektionsrisiko aussetzen, das sie dann auch noch nach draußen tragen können.«

Es ist in der Tat etwas kurios, dass von europäischen Studios seit Ausbruch der Krise nichts zu hören war. Vermutlich auch deshalb fordern die drei Unternehmensvertreter in ihrer Ankündigung sehr deutlich dazu auf, es ihnen gleichzutun und die Gesundheit der Branchenmitglieder höher zu werten, als die zu erwartenden Umsatzausfälle: »Wer in dieser Situation das Leben anderer vorsätzlich aufs Spiel setzt, handelt kriminell.«

Alle drei Unternehmen arbeiten auch als Vertriebsunternehmen und machen deutlich, dass sie nur noch Inhalte ankaufen, die vor dem 18. März produziert worden sind. Auf der Webseite zum Produktionsstopp heißt es: »Daher werden wir keinen Content akzeptieren, der nach dem 18. März erstellt worden ist und fordern auch alle unsere Vertriebspartner dazu auf, entsprechend zu handeln.«

Einzige Ausnahme, so die Erstunterzeichner, seien »Solo-Produktionen, sowie Drehs mit im Haushalt lebenden Partnern«. Dass man dies nicht als heimliche Hintertür verstanden wissen will, um letztlich doch weiter zu drehen, zeigt der Nachsatz »wenn dazu ein Nachweis beigebracht werden kann.«

Die drei Unternehmen sind sich der Konsequenzen bewusst. Sie wissen, dass dadurch für alle Beteiligten »drastische finanzielle Einbußen« entstehen. Sie halten es aber dennoch für alternativlos, derzeit keine Dreharbeiten zu machen. Klar ist ihnen auch, dass der Produktionsstopp eventuell länger anhalten muss, da es aufgrund der notwendigen Nähe und der Übertragungswege des Coronavirus keine sicheren Dreharbeiten geben kann.

Die Haltung der Unternehmen ist daher klar: »Unserer Einschätzung nach kann man erst dann wieder unbeschwerter miteinander umgehen, wenn flächendeckende Tests, Impfungen oder brauchbare Medikamente gegen das Virus existieren.«

Die Webseite, auf der die Produktionsunternehmen ihre Erklärung veröffentlicht haben, finden Sie hier. Wer sich beteiligen oder anschließen möchte, kann dies tun. Die Kontakt-E-Mail lautet [email protected].

Die Webseite von LetsdoeIt finden Sie hier. Weitere Informationen zu Magmafilm können Sie auf dem Onlineauftritt des Unternehmens finden. Über diesen Link erreichen Sie die Webpräsenz von tmcContent.

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