
CNN berichtet, dass der japanische Gesundheitsminister nun doch seinen ursprünglichen Kurs korrigieren will. Legale Sexarbeiter sollen an den staatlichen Hilfsprogrammen während der Coronakrise beteiligt werden.
Letzte Woche berichteten wir über eine diskriminierende Maßnahme der japanischen Regierung, Sexarbeiter, Stripclubs und viele Gastronomen aus dem Soforthilfeprogramm herauszunehmen. Die Angst, öffentliche Gelder in zwielichtige Kanäle zu senden, diente dem Gesundheitsminister offenbar als Vorwand, eine ihm nicht genehme Branche mitten in der Krise in Existenznöte zu treiben.
Nach weltweiten Schlagzeilen und öffentlichem Druck schwenkt das Ministerium jetzt um. Einem Bericht von CNN zufolge, hat sich Gesundheitsminister Kazunobu Kato dazu entschieden, legale Betriebe der Erotikbranche und einzelne Sexarbeiter doch an dem Subventionsprogramm zur Rettung der Wirtschaft partizipieren zu lassen.
Nun können auch Erotikunternehmen die über 8000 Yen pro Mitarbeiter und ausgefallenem Arbeitstag beantragen. Soloselbständige können etwas mehr als 4000 Yen pro ausgefallenem Arbeitstag erhalten. Unklar bleibt, inwiefern selbsttätig beschäftigte Sexarbeiter behandelt werden und ob sie an dem Programm für Soloselbständige teilnehmen können. Die Gelder fließen dann, wenn der Arbeit aufgrund von mangelnder staatlicher Kinderbetreuung nicht nachgegangen werden kann.
Das ist wirklich unglaublich. Sollen (absolut systemrelevante) Sexarbeiter etwa verhungern?? ALLE sind zu versorgen. Ende.