
Im Februar und März musste die Branche mehrere Todesfälle beklagen. Neben Jane Homlish, der langjährigen rechten Hand des Penthouse-Gründers Bob Guccione, verstarb auch Gabriele Galetta, der Cousin und Co-Produzent von Rocco Siffredi, sowie der bekannte Kink-Darsteller Jack Hammer.
Mit Jane Homlish ist im Februar mit 69 Jahren die langjährige Assistentin des Penthouse-Gründers verstorben. Vielen galt die von 1971 bis 2006 für das legendäre Magazin tätige Homlish als gute Seele und Mutterfigur des Unternehmens. In der Doku »Filthy Gorgeous: The Bob Guccione Story« war sie eine der wichtigsten Zeitzeuginnen für die Filmemacher, um die Geschichte von Gucciones Glanzzeiten zu erzählen. Ihr eigenes Wirken wurde vor allem in einem Artikel der New York Post gewürdigt.
Die Grande Dame von Penthouse hatte Anfang der Siebziger Jahre ihr Studium abgebrochen und war wie viele ihrer Zeitgenossen durch die Welt gereist, um sich selbst zu finden. Nach ihrer Rückkehr bewarb sie sich auf eine Stellenanzeige für eine Rezeptionistin. Dies war ihr Einstieg in ihre Karriere bei Penthouse.
Neben ihrer Arbeit für Penthouse agierte sie auch als persönliche Kunst-Käuferin für die Kunstsammlung des Verlegers. Zu ihrer Arbeitsbeziehung zu Guccione sagte sie in einem Interview: »Ich habe mehr Zeit mit Bob Guccione verbracht, als irgendwer in seiner Familie, einschließlich seiner Frau.« Ihren Aussagen nach teilten die beiden viele Ansichten zu Religion, Kunst und wurden gute Freunde. Mit ihr verliert die Branche nicht nur eine der wichtigsten Zeitzeuginnen der Glanzzeit der Erotikmagazine, sondern auch eine der tragenden Figuren der im Niedergang begriffenen Erotikmarken der ersten Stunde.
Gabriele Galetta, der langjährige Co-Produzent, Kameramann und Cousin des Pornostars Rocco Siffredi ist Anfang März verstorben. In den letzten Jahren ist Galetta auch durch die Netflix-Doku über seinen berühmten Cousin einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden.
Siffredi vermeldete den Tod Galettas über seinen Instagram-Account mit überschwänglichen, tief trauernden Worten: »Heute ist der traurigste Tag seit dem Tod meiner Mutter am 15. März 1991. Der große Gabriele, mein Cousin, mein bester Freund und größter Unterstützer, mein größter Fan, meine größte Quelle für Inspiration, die Person, die mich zu dem gemacht hat, der ich heute bin, der Man, der meine Welt am meisten geliebt hat, der Mann, der sich nie Ruhe gegönnt hat, der Erschaffer der Accademia, der Freund aller, der Mann mit dem goldenen Herzen.«
Galetta hatte die Produktionen seines Cousins stark geprägt, oftmals die Drehbücher geschrieben und vielfach witzige, freche Ideen beigesteuert, die für den Stil der Siffredi-Filme stilbildend waren.
Der Pornodarsteller Jack Hammer ist letzte Woche nach Angaben seiner Familie an natürlichen Ursachen gestorben.
Hammer war insbesondere durch BDSM-Produktionen für das weltweit bekannte Studio Kink.com bekannt geworden. 2018 war er für eine Produktion von Pink & White Pictures für einen XBIZ Award nominiert.
Kinks CEO, Alison Boden, veröffentlichte ein Statement zum Tod des Darstellers: »Alle bei Kink trauern aufgrund des Verlustes eines großen Freundes, Mentors und Darstellers. Jack war für über ein Jahrzehnt ein beliebtes Mitglied der Kink-Familie, und wir werden seine Freundlichkeit, seine Authentizität und sein unglaubliches Lachen nicht vergessen. Es gibt keine Worte dafür, wie sehr er vermisst werden wird. Wir denken an seine Familie, an seine vielen Freunde und Kollegen, die in tiefer Trauer über seinen Tod sind.«