
Die Adult Community und Tubseite xHamster hat auf dem hauseigenen Blog einen Bericht über eine Umfrage zum Zusammenhang von Religion und Pornokonsum veröffentlicht. Dabei ergaben sich spannende Ergebnisse.
Dass die großen Tube-Seiten und Communities über einen erheblichen Datenschatz verfügen, dürfte jedem klar sein. Seit Jahren versuchen PornHub, YouPorn und xHamster mit Auswertungen ihrer Nutzungsdaten und groß angelegten Umfragen unter ihren Nutzern ein Teil dieses Wissens zur menschlichen Sexualität für die Öffentlichkeit verfügbar zu machen.
xHamster hatte für eine Studie zur Nutzung von Pornoangeboten bei religiös geprägten Menschen 11.000 Besucher der Plattform zu bestimmten Themen befragt. Dazu gehörten Fragen nach persönlichen Vorlieben, Herkunft, Religion und wie sich Nutzer mit ihrem Pornokonsum fühlen.
Eines der interessantesten Ergebnisse dürfte sein, dass sich dabei herausgestellt hat, dass religiös geprägte Nutzer zu den spendabelsten Zielgruppen im Pornogeschäft gehören. Ein Großteil der Ausgaben entfällt dabei auf Cam- und VR-Angebote. In der Befragung ordneten sich knapp 10% der Teilnehmer als »sehr religiös« ein, immerhin mehr als ein Drittel stufte sich selbst als »etwas religiös« ein. Immerhin knapp 30% sagten von sich, sie seien »irgendwie spirituell, aber keiner Religion zugehörig«. Als atheistisch oder agnostisch identifizierten sich nur 27,12% der Befragten.
Unter den sehr religiösen Nutzern war die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie verheiratet waren, sich politisch als rechtsaußen oder konservativ einordneten und im Süden der USA beheimatet waren. Insgesamt hatten sie weniger Sex als andere Nutzergruppen. Gut 35% der sehr religiösen Nutzer gaben an, dass sie selten oder nie Sex hatten, knapp 15% sagten, sie haben ein paar Mal im Jahr Sex.
Anders als man erwarten würde, sind sehr religiöse Nutzer eher selten an homosexuellen Inhalten interessiert. (Wobei dies ein Punkt sein könnte, bei dem die Nutzer schummeln.) Laut Eigenaussagen präferieren sie Cam- und VR-Angebote.
Interessanterweise halten jene Nutzer, die sich als sehr religiös einordnen, pornografische Darstellungen für akkurate Darstellungen von Sexualität im echten Leben. Mehr als 40% der sehr religiösen Nutzer gaben an, dass sie das glauben. Bei durchschnittlich religiösen Menschen ist dieser Prozentsatz nur etwa halb so groß.
xHamster glaubt, dass durch den Mangel an Aufklärung bei sehr religiösen Nutzern Konsequenzen für die innere Einstellung beim Pornokonsum erwachsen. Sehr religiöse Nutzer empfinden weitaus mehr Scham beim Konsum von pornografischen Inhalten.
Etwa 45% gaben an, dass sie mit ihrem Pornoverhalten nicht im Reinen sind, ein Prozentsatz, der noch zunimmt, wenn die Nutzer sich insbesondere für homosexuelle oder BDSM-Pornografie interessieren. Nur 21% der durchschnittlich-religiösen Menschen geben an, beim Pornokonsum Gewissensbisse zu haben. Mehr als 52% in dieser Gruppe sagen, sie haben keinerlei Gewissensbisse. Nur etwa 30% der sehr religiösen Teilnehmer der Umfrage fühlen keinerlei inneren Konflikt beim Pornokonsum.
Nun aber wird es für alle Pornoproduzenten und Vertreiber interessant. Mit sehr religiösen Menschen, ist sehr viel Geld zu verdienen.
Zwar geben 67% der befragten sehr religiösen Menschen an, dass sie im letzten Jahr kein Geld für Pornografie ausgegeben haben (durchschnittlich-religiöse Menschen behaupten dies nur zu etwa 63%), aber bei den Nutzern, die 1000 Dollar oder mehr ausgeben, haben die sehr religiösen Menschen glasklar die Nase vor. 6,77% gaben an so viel pro Jahr für pornografische Inhalte auszugeben. Nur weniger als die Hälfte (3,04%) der durchschnittlich-religiösen gaben ein ähnliches Ausgabeverhalten an.
In der Preisspanne 25-100 Dollar pro Jahr liegen die durchschnittlich-religiösen Nutzer allerdings vorn. 8,15& der Befragten in dieser Gruppe gaben ein solches Ausgabeverhalten für das zurückliegende Jahr an. Bei den sehr religiösen Nutzern sind dies nur 5,52%.
Wenn Sie weitere Informationen und mehr Grafiken sehen wollen, gehen Sie auf die Webseite des Blogs von xHamster.