
Wenn die Nippel zu Kanonenrohren werden.
Bei Snapchat geht’s bergab. Facebook hat alle Funktionen übernommen, Instagram Stories schon mehr Nutzer. Und jetzt kopiert auch noch Pornhub die Snap-Funktionen!
Denn was geht im Internet und sowieso in der Welt immer? Richtig. Sex und nackte Menschen.
Pornhub hat davon vielleicht die meiste Ahnung, gilt es doch als die größte Porno-Website der Welt. Dann war es natürlich ihre Pflicht, als erstes ein Porno-Snapchat in den AppStore und Google PlayStore zu bringen.
Die App heißt „Trickpics“ und eigentlich ist es eine Art Schritt zurück zu Snapchats Wurzeln. Als die App neu war, diente sie zumeist dazu, sich gegenseitig Nacktfotos umherzuschicken.
„Trickpics“ dient laut Pornhub aber vor allem als Zensur-App. Jedes sexy bzw. meistens ganz und gar nicht sexy Foto kann mit einem Filter oder Stickern überklebt werden, die die Genitalien und Intimbereich überdecken. So wird jedes nicht-jugendfreie Bild jugendfrei, heißt es dazu von Pornhub.
Die Anzahl der Sticker ist überschaubar, darunter sind verschiedene Früchte oder eine ziemlich hässliche Unterhose aus Metall. Überhaupt sind die Aufkleber nicht schön anzuschauen, sie sollen eher lächerlich machen.
Am witzigsten ist noch die Frisur von Donald Trump, die man sich aufs nackte Glied oder den eigenen Kopf kleben kann. Teilen muss man die Bilder dann aber wieder auf anderen Wegen, direkt per „Trickpics“ lassen sich die Fotos nicht versenden
Das Ganze ist, wie so häufig von Pornhub, wohl eher als Werbegag zu betrachten.
Denn technisch ist die App eine Katastrophe. Wenn man erstmal Speicherkapazität von 900 MB auf einem iPhone und 180 MB auf einem Android-Smartphone freigeräumt hat, läuft alles nur sehr langsam und ruckelig. Die App braucht ewig, um die Sticker mit einer winzigen Animation zu versehen. Und Videos kann die App bislang (noch) nicht aufzeichnen.
Nach zwei Versuchen mit „Trickpics“ merkt man dann doch wieder schnell, wie gut Snapchat eigentlich ist.