Little Caprice bringt künftigen Bürgermeister von Madrid ins Straucheln

Little Caprice y Martínez Almeida

José Luis Martínez-Almeidas, der designierte Bürgermeister von Madrid befindet sich derzeit in einem von den spanischen Medien genüsslich zelebriteren Shitstorm. In der Twitter-Historie des konservativen Politikers der Partido Popular fand sich ein »Like« für ein Bild des internationalen Pornostars Little Caprice.

Als »guera de las tetas« (Tittenkrieg) schlagzeilen die spanischen Zeitungen den Skandal um den 44-Jährigen Christdemokraten, der eigentlich auf dem Weg war, Bürgermeister der spanischen Hauptstadt zu werden.

Ein relativ banaler Anlass könnte dem Lokalpolitiker zum Verhängnis werden. In der Twitterhistorie des Nacktbilder postenden Blogs und Twitteraccounts La Biblioteta fand sich ein Like vom Account Martínez-Almeidas für ein Bild der beliebten tschechischen Pornodarstellerin Little Caprice. Dafür mussten die neugierigen Skandalsucher allerdings ziemlich tief buddeln. Das fragliche »Gefällt mir« klickte der Politiker vor knapp sechs Jahren, am 5. November 2013.

Das Internet vergisst nichts

Nur wenige Stunden, nachdem Martínez-Almeidas als Bürgermeister feststand, machte ein Screenshot der Vorlieben des Politikers schon seine Runde. Eine Lappalie sollte man meinen, da es sich aber um einen konservativen Politiker handelt, wird natürlich ein bisschen genauer hingeschaut. Inwiefern nun politische Gegner Öl ins Feuer gossen oder moralinsaure Eiferer sich tatsächlich über die eher harmlose und nachvollziehbare Freude des Politikers an der jungen Schönheit Little Caprices aufregten, bleibt unklar.

Besonderen Anstoß wird offenbar auch an der Bildüberschrift genommen, mit der La Biblioteta das Bild von Little Caprice, die nackt auf einem Bahnhof zu sehen ist, ergänzt hat: Las tetas no son una estacion a la que se llega, sino una manera de viajar. [Titten sind keine zu erreichende Station, sondern eine Art zu reisen.] Auf Deutsch zumindest klingt das eher spröde und gezwungen, aber vielleicht steckt ein für spanische Muttersprachler misogyner Witz dahinter?

Aufgebauschter Skandal

Jedenfalls bauschten spanische Medien die Sachen zu einem kleinen Skandal auf. Es gibt aber zum Glück für den Politiker auch vernünftige Stimmen, die mit sarkastischer Note darauf hinweisen, dass es ja wohl nichts Besonderes sei, dass jemand weibliche Brüste toll findet.

Little Caprice nimmt es derweilen mit Humor und freut sich vermutlich über die mediale Aufmerksamkeit, die mit der ganzen Aufregung einhergeht. Sie schreibt dem Politiker: »Sehr lustig …« und fügt ein Herz hinzu. Ob den enttarnten Fan das derzeit wirklich freut?

Little Caprice schickte noch ein paar weitere Tweets zum Thema hinterher und stellte sich hinter den Politiker. Es sei doch alles keine große Sache und es zähle bloß, ob er ein guter Politiker sei.

Später am Tag entschied sie sich aber dann doch noch ein bisschen Spaß auf Kosten des Politikers zu haben und setzte nach: »Love is in the air ;-)«

Die Webseite der Darstellerin finden Sie hier. (Doch Vorsicht: Wenn Sie Politiker sind, sollten Sie mit dem »Like«-Button etwas vorsichtig agieren.)

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