Die Stormy Daniels Saga kennt kein Ende

stormy donald

Immer wieder scheint es kurz still zu werden, um die wohl berühmteste Affäre eines US-Präsidenten neben Monica Lewinsky: Stormy Daniels. Nun aber hat sich der von zahlreichen Skandalen und Prozessen überschwemmte Präsident Donald J. Trump inmitten seines Impeachment-Verfahrens überlegt, die Pornodarstellerin zu verklagen. Damit geht die schier endlose Schlacht in eine neue Runde.

Für eine Weile lang schien es letztes Jahr so, dass Stormy Daniels dem umstrittenen US-Präsidenten das Amt kosten könnte. Medien in aller Welt machten aus der Pornodarstellerin einen Weltstar. Gemeinsam mit ihrem Anwalt Michael Avenatti verklagte sie Trump mehrfach und musste im Verlauf jedoch zahlreiche gerichtliche Niederlagen einstecken.

Erfolgreich verlief jedoch eine Klage der Darstellerin gegen die Polizei der Stadt Columbus im US-Bundesstaat Ohio. Dort wurde Daniels letztes Jahr widerrechtlich festgenommen und bekam vor Gericht 450.000 Dollar Schadensersatz zugesprochen. Einen Teil des Geldes will Donald Trump seiner ehemaligen Affäre nun abspenstig machen.

In einer Klage gegen die Pornodarstellerin behauptet er, dass zwei Drittel der Zahlung ihm zuständen. Insgesamt 293.000 Dollar soll Daniels an den Präsidenten überweisen, da dieser im Vorjahr eine Verleumdungsklage gegen den Weltstar gewonnen hat.

Nun schlägt Daniels zurück und klagt ihrerseits gegen Trumps Forderung. Vor Gericht soll geklärt werden, ob dem Präsidenten aus dem Prozesssieg überhaupt der Ersatz der Prozesskosten zusteht. Abhängig von diesem Ausgang wird sein, ob Trump seine Forderung tatsächlich durchsetzen kann.

Ein ewiges Hin und Her, das allen Beteiligten vermutlich immense Kosten beschert und finanziell erstmal nur Anwälten nutzt. Strategisch jedoch hält jede Klage, jeder Zug Trumps die Marke Stormy Daniels in den Schlagzeilen. Und auch für Trump selbst ist es nützlich, auch wenn die Erinnerung an den Skandal vielleicht unangenehm sein mag: Ablenkung vom Impeachment-Prozess gegen den Präsidenten dürfte jederzeit willkommen sein.

Trump hat die Devise »There is no such thing as bad press« zur Perfektion getrieben. »A lot of different bad press is the best!«

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