
Eine Doku über Rassismus und Schwarzsein im Pornogeschäft sorgt derzeit für Aufsehen. Auf mehreren Filmfestivals wird der Film gefeiert, das ReelOut Film Festival hat den Film in der Kategorie »Best Documentary« ausgezeichnet. Unter Beteiligung zahlreicher BIPOC-Darsteller berichtet die Doku über ein kompliziertes Thema, mit dem sich die Branche mehr und mehr auseinandersetzt.
Das ReelOut Film Festival hat dem Film »Being Black in Porn« von Dwight Allen O’Neal als beste Doku des Jahres ausgezeichnet. Im Film, der schwarze Darsteller im Pornogeschäft begleitet und über das komplexe Thema berichtet, kommen Performer wie Max Konnor, Dillon Diaz und DeAngelo Jackson zu Wort.
Der Film untersucht die speziellen Erfahrungen schwarzer Pornoschauspieler. Dazu gehören auch Erfahrungen mit Rassismus, wie z. B. die Besetzung als Diener oder Schläger, aber auch die Konfrontation mit weißen Darstellern, die sich aufgrund ihrer Hautfarbe weigern, mit ihnen vor der Kamera zu arbeiten.
»Being Black in Porn« setzt sich auch mit Klischees und Stereotypen auseinander, z. B. dass von schwarzen Talenten erwartet wird, dass sie einen großen Penis haben. Thema sind aber handfeste Probleme wie zahlreichen Ungleichbehandlungen, da schwarze Darstellern nach eigenen Angaben weniger Geld verdienen als ihre weißen Kollegen.
Der Regisseur des Film, Dwight Allen O’Neal, sagte bei der Preisverleihung für den Film: »Ich möchte allen, die an diesem Projekt beteiligt waren, und ReelOut dafür danken, dass sie unseren Film nicht nur zum Festival zugelassen, sondern uns auch mit dem Preis „Bester Dokumentarfilm“ ausgezeichnet haben. Diese Auszeichnung ist besonders im Black History Month von Bedeutung. Wir wollen mit diesem Dokumentarfilm einen nachhaltigen Beitrag leisten und Gespräche anstoßen, indem wir Themen wie Homosexualität, BIPOC und die Situation von Sexarbeitern aufgreifen. Unsere Hoffnung ist, dass unser Dokumentarfilm ein besseres Verständnis für diese Männer schafft und eine Botschaft an alle sendet, dass #BlackLivesMatter überall und in jeder Branche zählt.«
Er fügte hinzu: »Das bedeutet mir sehr viel. Ich bin voller Demut und Dankbarkeit gegenüber ReelOut. Ich bin allen dankbar, die bereit waren, vor die Kamera zu treten und ihre Geschichte für unseren Dokumentarfilm zu erzählen; es ist eine Geschichte, die geteilt werden muss. Ich hoffe, dass ‚Being Black in Porn‘ weiterhin Auszeichnungen erhält und in der ganzen Welt gesehen wird.«
Der Film ist derzeit nur auf Filmfestivals zu sehen.