
McGill meint: »Alle Früchte, die es erfordern, dass wir beim Essen saugen müssen, also insbesondere Mangos und ähnliche Früchte, können das Erlebnis beim Oralsex verbessern. Dazu muss man besonders hart saugen und die Spitze der Zunge dazu nutzen, den Samen aus der Frucht auf dem Gaumen zu rollen, so dass die Zungenmuskulatur mit der Zeit agiler wird.«
Neben der visuellen Stimulation und den Trainingseffekten für Muskeln und Technik hat der Konsum von Früchten einen weiteren positiven Effekt: was man isst, beeinflusst direkt Geschmack und Aroma der Körperflüssigkeiten. Und das bedeutet natürlich: Samen und Vaginalsekrete riechen und schmecken besser. So lautet zumindest die Meinung des Sex-Experten Michael Castleman in einem Artikel in Psychology Today.
Er führt eine Starzeugin ins Feld, die nun wirklich weiß, wovon sie redet: »Die ehemalige Pornodarstellerin Annie Sprinkle hat Hunderte von unterschiedlichen Männersamen im Mund gehabt. Sie sagt, dass der Samen von Vegetariern am besten schmecke, dass das Essen von Früchten und das Trinken von Fruchtsäften vor dem Sex den Geschmack verbessere, und dass Rauchen, Fleisch- und Spargelkonsum das Sperma ungenießbar machen können.«
Eine gesunde Ernährung könnte sich also in mehrfacher Hinsicht lohnen. Neben den offensichtlichen Vorteilen für den Körper kann eine gesunde Ernährung also auch das Sexleben vorteilhaft beeinflussen und die Erfahrung für sich selbst und den Partner verbessern. Ungesunde Lebensmittel schaden dem Körper nicht nur, sie führen auch zu unangenehmen Aromen und Gerüchten bei den Körperflüssigkeiten, was wiederum weniger Oralsex zur Folge haben könnte.
McGill merkt aber an, dass die weit verbreitete Meinung, dass Früchte als Aphrodisiakum wirken oder die sexuelle Leistung erhöhen könnten, falsch sei. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Hinweise, die diese Gerüchte und uralten Vorstellungen stützen würden. Jedwede Wirkung der Früchte bei der sexuellen Performance beruht vermutlich auf psychologische Vorgänge und das schlichte Faktum, dass der Körper bessere riecht und schmeckt. McGill meint: »Es kann so scheinen, als würden sie die Libido aus psychologischer Sicht verstärken. Wenn einer glaubt, dass es wirkt, fühlt es sich so an, als würde es wirken. Man nennt das einen Placebo-Effekt.«