
Weatherplus.blog.mypalmbeachpost.com berichtet: „Letzte Woche hat eine Pornodarstellerin an der Küste von Palm Beach County eine Haiattacke auf sich inszeniert, da sie offenbar darauf spekuliert hat, dass die Aufnahmen ein viraler Erfolg werden könnten. Dies behauptet zumindest eine angesehene Tauchfirma aus Jupiter.
Bryce Rohrer, Eigentümer und Betreiber von Florida Shark Diving, sagte, dass die Schauspielerin und ihre Filmcrew ihn vor zwei Monaten gefragt haben, ob sein Unternehmen bei der Produktion eines inszenierten Haiangriffs mitwirken würde. Das Video sei für eine virale Verbreitung vorgesehen gewesen.
Rohrer besitzt eine Textnachricht der Darstellerin, die zudem ein Bild enthält, auf dem zu sehen ist, wie die bei dem fingierten Angriff entstehende Wunde aussehen sollte.
“Ich hatte Direktkontakt zu Molly, und sie sagte, ‚Hey, wir wollen einen Haiangriff simulieren, es geht um ein Video, das viral werden soll”, so Rohrer. “Wir haben das sofort abgelehnt. Wir sind Pro-Hai, Pro-Naturschutz. Und wir wollen auf die Bedeutung von Haien hinweisen und nicht an ihrer Dämonisierung mitwirken.”
Die Filmcrew hat jedoch eine andere Firma gefunden, die sie aufs Meer hinaus gefahren hat. Das Video wurde tatsächlich ein viraler Hit und wurde 14,3 Millionen Mal auf YouTube angesehen.
Weder die Produktionsfirma, noch die Darstellerin haben bisher auf Nachfragen reagiert.
Haiexperten aus Florida, insbesondere George Burgess, der als Betreiber des International Shark Attack File verantwortlich für die Untersuchung von Haibissen ist, hat die Echtheit der zur Schau gestellten Wunde rasch angezweifelt.
Laut Pressemeldung des Pornostudios wurden für die Versorgung der durch die “Hai-Attacke” entstandenen Wunde 20 Stiche benötigt.
“Ich kann Ihnen versichern, dass das kein Haibiss war”, so Burgess zu der Wunde am Fuß der Darstellerin, die angeblich durch den Biss eines Zitronenhais entstanden sein soll. “Wie die entstanden ist, kann man nur vermuten, der wesentliche Punkt jedoch ist, dass es kein Haibiss ist. Das war einfach eine PR-Aktion, die funktioniert hat.”
Haie sind ein Verkaufsschlager. Pornos ebenso. Haie und Pornos zusammen sind ein absoluter Volltreffer. Wenn man nun noch die Wirkweise von Fakenews hinzunimmt, bekommt man ein infernalisches Trio. Mehrere Medien, einschließlich der Palm Beach Post, haben über die Geschiche berichtet.
“Das ist sehr schlecht fürs Geschäft, grundsätzlich sehr schlecht für das Image von Haien und gibt dem Tauchen mit Haien einen schlechten Ruf”, meint Rohrer.
Der Haiforscher Stephen Kajura von der Florida Atlantic University hat sich das fragliche Video genauer angesehen.
Um seine Meinung zum angeblichen Fake zu erfahren und weshalb es wichtig ist, dass Haibisse korrekt aufgezeichnet werden, lesen Sie bitte die vollständige Geschichte auf der Webseite der Palm Beach Post.