
Ein frisch geschiedener Amerikaner will seine Eltern für die Zerstörung seiner kostspieligen Sextoy- und Pornosammlung verklagen. Der Mann war nach seiner Scheidung 2016 für ein paar Monate bei seinen Eltern in Michigan eingezogen und hatte seine Habseligkeiten mitgebracht. Darunter eine Porno- und Sextoysammlung, die er in 12 Umzugskisten aufbewahrte. Einige der Titel waren Sammlerobjekte und stammten von Studios, die lange nicht mehr existieren.
Umzugshelfer mit pädagogischen Absichten
Nachdem er wieder einen eigenen Haushalt aufgebaut hatte, bat er seine Eltern, die restlichen Kisten in seine neue Wohnung mitzubringen. Diese aber kreuzten ohne seine über Jahre aufgebaute Sammlung auf. Sie erklärten ihrem Sohn lapidar, dass sie diese Kisten zu seinem eigenen Wohl zerstört und weggeschmissen hätten. Es habe obendrein Arbeit gemacht und eines Tages würde er ihnen dankbar sein.
Die Eltern haben sich eigenen Aussagen zufolge Sorgen um die geistige Gesundheit ihres Sohnes gemacht. Da er bereits zu Highschool-Zeiten aufgrund seiner Pornointeressen in Schwierigkeiten geraten war, glaubten sich die Eltern im Recht. Offenbar hatte er damals einen schwunghaften, aber illegalen Pornoverleih an Mitschüler betrieben und war dafür von der Schule geflogen.
Immenser Sachschaden
Der Sohn war aber vermutlich nicht nur aufgrund der Übergriffigkeit seiner Eltern erbost. Der Wert der Sammlung betrug mehrere zigtausend Dollar, da es sich bei zahlreichen der in der Sammlung vertretenen Titel um seltene, teils historische Sammelobjekte handelte. Da weder Polizei noch Staatsanwaltschaft ermitteln wollten, entschied sich der wütende Sohn zu einer Schadensersatzklage.
Es ist davon auszugehen, dass das Gericht die Sache etwas weniger moralisierend betrachten wird als Polizei und Staatsanwaltschaft. Schließlich ist Eigentum nun mal Eigentum. Was die Eltern oder die Gesellschaft moralisch dazu denken, dürfte mit dem Schadensersatzanspruch nichts zu tun haben.
Doch auch zwischenmenschlich zeigt sich der unfreiwillig erzogene Sohn gekränkt: »Wenn ihr mit meinem Eigentum ein Problem hattet, hättet ihr mir das sagen können, dann hätte ich mir einen anderen Platz zum Wohnen gesucht.«