
Westminster befand sich noch immer in Krisenstimmung nach dem Sturz eines der mächtigsten britischen Politiker im Zuge der #MeToo-Enthüllungen. Theresa Mays de facto Vertreter, Damian Green, musste aus seinem Amt ausscheiden. Er wurde aufgrund von irreführenden Äußerungen in Bezug auf Vorwürfe, die Polizei habe 2008 auf seinem Bürorechner pornografische Inhalte gefunden, von May entlassen.
Der neue Skandal, der für May sicher zur Unzeit kommt, ist durch eine Anfrage der Press Association ins Rollen gekommen. Beide Häuser sind Ursprung für die über 24.000 Versuche, pornografische Webseiten aufzurufen.
Diese Zahlen wirken auf den ersten Blick schockierend, allerdings zeigen die Daten einen drastischen Rückgang dieser Art von Rechneranfragen. Der Guardian berichtet, dass »2016 das parlamentarische Filtersystem 113.208 Versuche blockiert habe, was bereits ein Rückgang von 213.020 im Vergleich zum Vorjahr war.«
Ein Sprecher des Parlaments kommentiert: »Alle pornografischen Webseiten werden vom Computernetzwerk des Parlaments geblockt. Der größte Teil dieser Aufrufsversuche war nicht absichtlich. Die Daten zeigen lediglich Anfrageversuche an und belegen keinerlei Besuche der betreffenden Webseiten. Es gibt 8.500 Computer im parlamentarischen Netzwerk, die von MPs, Peers und ihren Mitarbeitern in beiden Häusern genutzt werden. Die Daten schließen auch private Geräte mit ein, die im parlamentarischen Wifi miteingeloggt waren.«