
Auch im Erotikgeschäft herrscht Flaute. Nach den Autobauern hat nun die Porno-Industrie in den USA ein staatliches Rettungspaket gefordert.
Larry Flint, Gründer des „Hustler“-Magazins, und sein Kollege Joe Francis riefen den neuen US-Kongress auf, „den Appetit auf Sex der Amerikaner zu verjüngen“. Die Kongressmitglieder schienen gewillt zu sein, die wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes zu unterstützen, daher solle auch die Porno-Industrie nicht leer ausgehen, forderte Francis, Schöpfer der Video-Serie „Girls Gone Wild“. Staatliche Hilfen in Höhe von fünf Milliarden Dollar seien angemessen.
Flint und Francis betonten, zwar stehe ihre 13 Milliarden Dollar schwere Branche alles andere als vor dem Kollaps – „aber warum sollten wir Risiken eingehen?“ Francis zufolge gingen Verleih und Verkauf von Sex-DVDs im vergangenen Jahr um gut ein Fünftel zurück. „Durch diese Wirtschaftsmisere und all das Geld, das die Leute verlieren, ist Sex das Letzte, an das sie denken“, klagte Flynt. Die Leute seien einfach viel zu deprimiert für Sex.
Daher sei jetzt der Kongress gefordert: Dieser müsse der Sexbranche helfen, „und zwar schnell“. „Das ist nämlich sehr ungesund für eine Nation – Amerikaner können zwar ohne Autos oder so was auskommen, aber eben nicht ohne Sex.“