Orion will offenbar Beate Uhse übernehmen

Orion will offenbar Beate Uhse übernehmen
Die Wirtschaftswoche berichtet vorab, dass der Erotikhändler Orion an der Übernahme seines ehemaligen Mutterkonzerns, dem insolventen Traditionsunternehmen Beate Uhse interessiert ist. 
Das in Flensburg ansässige Unternehmen Orion denkt offenbar ernsthaft über eine Übernahme des ehemaligen Branchenriesen Beate Uhse nach. Die Wirtschaftswoche schreibt in einer Vorabmeldung, dass das ehemalige Tochterunternehmen den insolventen Erotikkonzern Beate Uhse für eine Übernahme prüfen will.
Beate Rothermund-Uhse, die legendäre Gründerin des insolventen, ehemaligen Branchenprimus hatte die Trennung der beiden Unternehmen in den 80er Jahren noch selbst vorgenommen. Inzwischen ist Orion dem Umsatz nach größer als die einstige Mutter. Im Jahr 2016 erzielte Beate Uhse nur noch 103 Millionen Euro Umsatz, ein signifikanter Rückgang. Zahlen für 2017 sind noch nicht veröffentlicht worden, in Branchenkreisen wird aber über einen weiteren signifikanten Umsatzeinbruch gemunkelt.
Auch Orion hat im stationären Einzelhandel mit Rückgängen zu kämpfen. Die ca. 150 Filialen des Erotikhändlers erzielten 2016 38,7 Millionen Umsatz. Allerdings konnte Orion anders als Beate Uhse im Onlinegeschäft kräftig zulegen. 8,6% Wachstum führten zu 73,2 Millionen Euro Online-Umsatz.

Der Insolvenz der Aktiengesellschaft ging ein Jahr voller Krisenmeldungen voraus. Die sinkenden Umsätze, Probleme im Management und die verpassten Chancen bei der Digitalisierung der Branche setzten dem einstigen Vorzeigeunternehmen zu. Im Dezember musste Beate Uhse beim Amtsgericht Flensburg Insolvenz anmelden. Anfang Januar gab Beate Uhse bekannt, dass neben der Insolvenz in Eigenverwaltung auch der Verkauf des Unternehmens anvisiert wird. Entsprechende Schritte seien eingeleitet worden.

Unter Umständen also könnte das Lebenswerk der Beate Uhse in einem wiedervereinigten Gesamtkonzern unter Führung der Orion den großen Wandel in der Branche überstehen und einer erfolgreicheren Zukunft entgegengehen.

QuelleWirtschaftswoche

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