
Beate Uhse hat eine Kapitalspritze in Höhe von 2,7 Millionen Euro erhalten – das Unternehmen kann das frische Geld gut gebrauchen, um die Ende 2017 beantragte Insolvenz in Eigenverwaltung stemmen zu können. Die Summe stammt von Robus Capital, einem Anlageunternehmen mit Sitz in Frankfurt und London.
Robus Capital, Spezialist für »Schuldverschreibungen, Bonds und Mezzaninkapital für Mittelständler« hat 2,7 Millionen Euro in den legendären Erotikhändler Beate Uhse investiert. Das frische Kapitel wird dem Unternehmen helfen, sein Filialnetz wie auch die unterschiedlichen Unternehmensbereiche zu sanieren.
Beate Uhse denkt, dass dieser Schritt »dem Unternehmen Spielraum verschafft, um die Restrukturierung voranzutreiben.«
Die Entscheidung von Robus Capital ist vor dem Hintergrund zu betrachten, dass das Unternehmen eine Anleihe in Höhe von 30 Millionen Euro für Beate Uhse ausgegeben hat. Diese Anleihe ist zugleich der Grund für die Beantragung der Insolvenz in Eigenverwaltung von Beate Uhse gewesen. Der Erotikhändler konnte mit seinen Gläubigern keine Einigung über die Rückzahlung der Anleihe bis 2019 erzielen.
Es wird davon ausgegangen, dass der Umsatz von Beate Uhse von 285 Millionen 2005 auf unter 100 Millionen 2017 gefallen ist – ein drastischer Rückgang für jedwedes Unternehmen. Der neue Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Michael Specht, hatte also ein äußerst schwieriges erstes Jahr. Er zeigt sich jedoch optimistisch für die Zukunft von Deutschlands ältestem Erotikunternehmen.
In einer Erklärung sagte er: »Wir verfolgen einen Kurs, auf dem wir zuversichtlich sind, die Gruppe als Ganzes sanieren zu können.« Nun hat Specht etwas Zeit gewonnen, um das Unternehmen, das letzte Woche erneut in den Schlagzeilen war, da die ehemalige Tochterfirma Orion Übernahmeinteresse zeigte, neu auszurichten.