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Pleasure Chest antwortet auf die Kritik

pleaure chest
New York, Manhattan – Die Sexshop-Kette Pleasure Chest aus New York, Manhattan hat eine Presseerklärung veröffentlicht, in der das Unternehmen auf die Kritik an den Arbeitsbedingungen von Seiten der eigenen Mitarbeiter eingeht. Diese hatten sich in einem vielbeachteten Schritt am 29. Juni Gewerkschaftsrechte erstritten.
Pleasure Chest geriet Anfang Juli weltweit in die Schlagzeilen, als die Mitarbeiter des Unternehmens aufgrund unerträglicher Arbeitsbedingungen geschlossen einer Gewerkschaft beitraten. Die Gewerkschaft RDWSU hieß die neuen Mitglieder mit einer Presseerklärung willkommen und schrieb, dass die Mitarbeiter bei Pleasure Chest »eine der gewerkschaftsfeindlichsten Vorgehensweisen hinter sich haben, die je von einem Unternehmen der Branche unternommen worden ist« und dass sie einem »über 10-stündigen Meeting mit dem Management« ausgesetzt waren.Die Unternehmenschefin Sara Tomchesson hat nun eine Antwort auf die Vorwürfe veröffentlicht:

“Am Freitag wurden anlässlich einer Presserklärung der Gewerkschaft RWDSU über den Gewerkschaftsbeitritt der New Yorker Belegschaft von Pleasure Chest, einem progressiven Sexshop-Einzelhändler, veröffentlicht. Diese Artikel sind veröffentlicht worden, ohne dass ein Kommentar von Pleasure Chest eingeholt wurde und stellen außerdem einseitige Behauptungen als Tatsachen dar.

Die Gewerkschaft versucht Pleasure Chest als ignorant gegenüber den Bedingungen unserer überwiegend LGBTQ-Mitarbeiter darzustellen und behauptet, dass es bei uns unfaire Arbeitsbedingungen gibt und unsere Mitarbeiter schikaniert würden. Während diese Behauptungen schlagzeilenträchtig sind, geht es zweifellos darum, RWDSUs Bedeutung als Gewerkschaft, die LGBTQ-Rechte besonders vertritt, in der nationalen Wahrnehmung zu verankern. Die Gewerkschaft hat jedoch erst kürzlich damit begonnen, LGBTQ-Rechte als Priorität zu vertreten und ihre Behauptung, dass Pleasure Chest eine repressive Arbeitsumgebung sei, ist schlicht falsch. Ich würde sagen, dass wir seit Jahrzehnten einen Standard in der Branche gesetzt haben, nicht nur was progressive Praktiken und Schutzrechte angeht, sondern auch im Bereich Gehälter und sonstige Leistungen.

· Pleasure Chest war das erste Unternehmen der Branche, dass Gleitzeit, Gesundheitsvorsorge und bezahlten Urlaub für seine Mitarbeiter angeboten hat und dies seit Jahrzehnten vertritt

· Pleasure Chest zahlt 25% höhere Gehälter als der Branchenschnitt im Direktvergleich mit Einzelhändlern in großen Metropolen, und das berücksichtigt weder die Gehälter, die unsere Ausbilder erhalten, noch das starke Bonusprogramm

· Pleasure Chest bietet derzeit vom Arbeitgeber bezuschusste PPO Krankenkassenpläne für all unsere Mitarbeiter

· Pleasure Chest bietet bereits bei 30 Arbeitsstunden pro Woche alle Vorzüge einer Vollzeitstelle und 70% der Mitarbeiter des Unternehmens sind Vollzeitangestellte und erhalten damit die damit verbundenen Vorteile

Ich weise auch die Vorwürfe der Gewerkschaft entschieden zurück, dass Pleasure Chest eine Arbeitsatmosphäre geschaffen habe, die unsensibel gegenüber den Bedürfnissen unserer Mitarbeiter sei, insbesondere in Bezug auf unsere LGBTQ-Mitarbeiter.

· Pleasure Chests Vorgehen, Beförderungen, Neubesetzungen und Weiterbildungsmöglichkeiten intern zu bevorzugen, hat dazu geführt, dass 93% unserer Führungsebene auf der Verkaufsebene bei Pleasure Chest begonnen hat. 86% des Managements von Pleasure Chest bezeichnet sich als LGBTQ.

· Pleasure Chest hat 2012 eine Policy für Gender Identity and Expression eingeführt. Die Policy fordert von allen Mitarbeitern eine vorurteilsfreie Haltung gegenüber Geschlechtervielfalt. Wir haben diese Policy mit einem Trainingsprogramm kombiniert, bei dem Verletzungen gegen die Anerkennung der Geschlechtervielfalt als Belästigung am Arbeitsplatz gewertet wird.

· Pleasure Chests progressiver Mitarbeiterschutz beinhaltet auch Sicherheitstraining, das Deeskalationstechniken lehrt und in unserer Branche einzigartig ist, außerdem auch Protokolle, die Mitarbeitersicherheit priorisieren.

Die Gewerkschaft beschuldigt Pleasure Chest der Gewerkschaftsfeindlichkeit. Es stimmt, dass wir die Gelegenheit genutzt haben, um im Juni mit unseren Teams in New York zu sprechen. Wir haben über drei Wochen hinweg 5 Meetings abgehalten, um sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiter über die Vorgehensweise der Gewerkschaft informiert sind und wie unsere Unternehmensleitlinien, Gehälter und Vorteilsprogramme gegenüber dem durch die Gewerkschaft verhandelten Vertrag mit Babeland abschneiden, der uns als Goldstandard präsentiert wurde.

Wir haben einen Berater beauftragt, mit unseren Mitarbeitern über unsere Wissenslücken zu sprechen und Gebiete zu finden, in denen wir keine Expertise haben; wir haben diesen Berater gefeuert, als uns zugetragen wurde, dass er nicht mit den Unternehmensstandards bezüglich der betrieblichen Kommunikation übereinstimmte. Wir haben die vom Gesetzgeber gewährte Zeit dafür genutzt, sicherzustellen, dass unsere Mitarbeiter in voller Kenntnis – und nicht nur aufgrund der Versprechungen der Gewerkschaft, sondern aufgrund ihrer wirklichen Ergebnisse – entscheiden konnten. Im Fall des Vertrags mit Babeland blieben diese bei allen Belangen hinter unseren Gehältern, Vorteilsprogrammen und progressiven Unternehmensleitlinien zurück. Während wir das Recht unserer Mitarbeiter, einer Gewerkschaft beizutreten, respektieren, haben wir unsere Teams getroffen und versucht, sicherzustellen, dass sie die Rechte und Vorteile kennen, die sie bereits ohne gewerkschaftliche Vertretung genießen.

Wir als Management kennen die Probleme, die unsere Mitarbeiter haben, da wir die gleichen Probleme in unserer Arbeit Tag für Tag als Teil der Sexindustrie und als Angehörige der LGBTQ-Gemeinschaft haben. Wir gehen offen an den Verhandlungstisch und nicht weil wir gezwungen werden, uns mit dem Wohlergehen unserer Mitarbeiter auseinanderzusetzen, sondern weil wir seit 46 Jahren diesem Prinzip verpflichtet sind und es unser Unternehmensziel ist, Vielfalt zu feiern und einen sicheren Ort für unsere Kunden und Mitarbeiter zu schaffen.«

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