Porno-Epresser zu 6 Jahren Haft verurteilt

Besuchern von Pornoseiten Geld abgepresst

Der Brite Zain Qaiser (24) wurde vor einem Gericht zu sechs Jahren Haft verurteilt. Der Richter verurteilte den Briten wegen tausendfacher Erpressung von Pornokonsumenten. Durch Hilfe der russischen Mafia konnte Qaiser knapp 1 Millionen Dollar für sich selbst einnehmen. Der Gesamtschaden dürfte ein Vielfaches betragen.

Seine kriminelle Karriere begann der Londoner Zain Qaiser mit nur 17 Jahren. Er entwickelte ein ausgefeiltes System, um Besucher legaler Pornoseiten zu erpressen. Durch Unterstützung der russischen Mafia konnte er eine internationale Operation aufziehen, die zur Hochzeit Millionen von Menschen mit Werbeeinblendungen für gefälschte Pornoangebote anlocken. In Wirklichkeit luden sich die Opfer beim Anklicken des Werbebanners eine versteckte Schadsoftware auf den Rechner, die Qaiser defacto den Rechner des Nutzers übernehmen ließ. Sodann begann die Erpressung.

Gefälschte Nachricht des FBI

Mit einer gefälschten Nachricht des FBI wurden die Opfer der Erpressung zu einer Zahlung von 200 Dollar gedrängt. Qaiser allein soll knapp 1 Millionen Dollar damit verdient und sich ein Leben mit Drogen und Partys finanziert haben. Laut BBC gehen Ermittler davon aus, dass Qaisers Hintermänner mehr als 5,2 Millionen Dollar mit der Erpressungsmethode eingenommen haben. Das würde auf zig Tausend zahlende Opfer der Masche deuten.

Ausgeklügeltes Werbenetzwerk mit Schadsoftware

Qaiser platzierte hunderte gefälschte Werbeanzeigen auf Webseiten und nutzte dafür legale Werbenetzwerke und war auf einigen der beliebtesten Pornoseiten präsent. Ermittler fanden heraus, dass eine der Anzeigen über 21 Millionen mal eingeblendet wurde. Ging ein Nutzer in die Falle und klickte auf die Anzeige, installierte sich im Hintergrund eine Schadsoftware auf seinem Rechner. Nach der Aktivierung übernahm die Software die Kontrolle über das Gerät des Nutzers und blendete eine gefälschte Nachricht des F.B.I. ein.

Diese Nachricht enthielt eine Drohung und die Behauptung, dass das FBI unbemerkt Fotos vom Nutzer gemacht habe und dass dieser für das Herunterladen illegaler Medien verfolgt würde. Es sei denn, der Nutzer zahle 200 Dollar Strafe. Offenbar haben zig Tausende Opfer einfach gezahlt. Anzeige erstattete niemand.

Kanadische Firma erstattete Anzeige

Qaiser flog erst durch interne Ermittlungen eines kanadischen Werbenetzwerks auf. Als dieses Qaisers Werbeanzeigen aus der Rotation nahm, wurde das Unternehmen von Qaiser mit Hackangriffen bedroht. Statt dem dreisten Erpressungsversuch nachzugeben, schaltete das Unternehmen die Behörden ein.

Es gibt zahlreiche ähnliche Maschen, vielfach funktionieren sie sogar ohne Schadsoftware. Qaisers Methode funktionierte mehrere Jahre lang. Nun muss der Hacker für sechs Jahre ins Gefängnis.

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