
Eine 69-jährige Amerikanerin wurde diese Woche für die Ermordung ihres Ehemanns Frank Hill zu 16 Jahren Haft verurteilt. Die Frau geriet in Rage, als sie auf einer Rechnung das Abonnement eines Pornokanals entdeckte.
Das Ehepaar Frank und Patricia Hill aus Pine Buff in Arkansas war seit einiger Zeit miteinander verkracht. Deshalb lebte Frank Hill in einem Gästehaus neben dem Wohnsitz des Paares, wo er sich offenbar ein Single-Leben einrichtete. Dort trank er viel, rauchte Zigaretten und sah Pornos. Seiner offenbar tiefreligiösen Frau störte das Verhalten zutiefst. Als sie dann auf der Abrechnung des Kabelsender-Providers das Abonnement eines Pornosenders entdeckte, kam es zu einem riesigen Streit zwischen dem Paar.
Zwar kündigte Frank sein Abo, um seine Frau zu beruhigen, abonnierte den Kanal aber offenbar erneut. Die geriet darüber so sehr in Rage, dass sie ihren Mann am 28. Juli 2018 kurzerhand erschoss. Laut Aussage ihres Verteidigers Bill James, empfand sie das Abo als persönlichen Angriff gegen sie und ihren Gott.
Das Ehepaar war insgesamt 17 Jahre verheiratet und der Pornokonsum des späteren Mordopfers offenbar schon zu Beginn der Beziehung Grund für Verärgerung. Die Ehefrau sagte, sie habe Franks Pornosammlung vor ihrer Heirat entsorgt.
Mildernde Umstände
Die Verteidigung führte erfolgreich an, dass Patricia Hill bereits vor der Tat an einer Depression litt und in einer unglücklichen Ehe gefangen schien. Vor Gericht sagte Hill, dass sie nicht nachdachte, als sie ihren Ehemann erschoss. Sie habe lediglich seine Aufmerksamkeit erreichen wollen und habe auf seine Füße gezielt.
Die Jury befand sie für schuldig, der Richter ließ beim Strafmaß jedoch mildernde Umstände zu. Statt einer lebenslangen Haftstrafe, muss Patricia Hill nun für 16 Jahre ins Gefängnis. Im Anbetracht ihres Alters jedoch dürfte sie mit hoher Wahrscheinlichkeit dennoch den Rest ihres Lebens im Gefängnis verbringen.