John Oliver kämpft gegen Diskriminierung von Sexarbeitern

Tonight mit John Oliver

Die beliebte Late Night Show »Last Week Tonight With John Oliver« auf HBO hat in einem gut recherchierten Beitrag für die Rechte von Sexarbeitern Partei ergriffen und fordert ein Ende von Diskriminerung und Kriminalisierung in den USA.

Ein gut 25-minütiger Beitrag der populären Satiresendung Last Week Tonight With John Oliver setzt sich für die Entkriminalisierung von Sexarbeit in den USA ein. Damit ergreifen HBO und John Oliver klar Partei für die Rechte von Sexarbeitern und die Freiheit der sexuellen Selbstbestimmung.

Schon mit den ersten Sätzen macht Oliver klar, dass er die verlogene, heuchlerische und wirre Haltung der USA zu Sexarbeit nicht verstehen kann: »Alles an der Art, wie wir Sexarbeit in diesem Land regulieren ist konfus und kontraproduktiv. Und wenn wir darüber reden, dann entweder dämonisierend, gönnerisch oder einfach schlicht falsch – und in vielen Fällen, alles drei zugleich.«

Er fügt hinzu: »Seit es Sexarbeit gibt, versucht man sie zu verbieten. Und das geschieht in vielerlei Hinsicht: einige begründen ihre ablehende Haltung moralisch, andere assozieren es mit Verbrechen, wieder andere wollen sie schlicht ganz abschaffen, da sie glauben, dass Sexarbeit Ausbeutung sei und niemals gleichberechtigt stattfinden kann.«

Oliver aber plädiert vehement für eine differenzierte Sichtweise, da Sexarbeit nun mal Teil des menschlichen Lebens ist. »Aber selbst alle beschissenen Gesetze der Menschheitsgeschichte haben die Tatsache nicht verändert, dass es Sexarbeit gibt und sie Teil der Gesellschaft ist, dass es für jede Art von Klientel ein Angebot gibt, und dass Sexarbeiter nun mal nicht alle über einen Kamm geschert werden können – es sind Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen, die es aus unterschiedlichen Gründen tun.«

Abschließend hält er über das absurde Verbot von Prostitution in den USA fest: »Unser gegenwärtiges System kriminalisiert eine Branche und drängt alle in die Illegalität und macht es nur schwerer für die Schwächsten in der Kette.« Deutlicher und differenzierter kann man es nicht sagen: Sexarbeit muss legal sein, überall und immer. Über die eigene Sexualität und den eigenen Körper zu bestimmen, gehört zu den fundamentalen Menschenrechten.

Hier der sehenswerte Beitrag:

 

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