Todesfälle: Riley Evans (32), Alexis Vogel (61), John T. Bone (71)

obituary

Die Pornodarstellerin Riley Evans, der ehemalige Regisseur John T. Bone sowie die in der Branche als Makeup-Spezialistin bekannte Alexis Vogel sind kürzlich verstorben.

Die 32-jährige Pornodarstellerin Riley Evans ist tot. Sie erlag am 27. März dieses Jahres ihrem Brustkrebsleiden in Florida.

Evans war vor ihrem Tod bereits seit drei Jahren nicht mehr in der Branche tätig. Ihre Karriere hatte die in Florida geborene Darstellerin 2005 begonnen. In ihrer zehnjährigen Laufbahn im Pornogeschäft spielte sie in mehr als 380 Filmen mit und drehte unter anderem für bekannte Studios wie Brazzers, Elegant Angel, Evil Angel, Jules Jordan, Hustler und Naughty America.

Pornostar Danny Mountain gab die Meldung zu Riley Evans Tod an die Branchenmedien. Er sagte, dass Evans bereits letzten Dezember herausfand, dass ihr Krebs sich gestreut hatte. »Ich war letzte Woche in Florida und ein Freund von mir holte mich ab und wir waren in der Nähe ihres Krankenhauses. Aber sie wollte mich nicht sehen. Das war ihre Entscheidung. (…) Sie war innen wie außen eine wunderschöne Frau, eine schöne Seele, und sie wird vielen Menschen fehlen.«

Alexis Vogel

Auch die Makeup-Expertin Alexis Vogel ist kürzlich an Brustkrebs gestorben. Sie starb am 14. April an Komplikationen aus der Behandlung ihrer Krebserkrankung. Vogel war eine insbesondere in der Pornobranche viel gebuchte Kosmetikerin, die wie kaum jemand anderes für den Glamour-Look der späten 80er und 90er Jahre in Blockbusterproduktionen von großen Studios wie Vivid verantwortlich war.

Während heutzutage auch große Stars sich meist selbst schminken, war es zur Glanzzeit der großen Pornostudios Usus in der Branche hochbezahlte Makup-Artists am Set zu haben. Alexis Vogel arbeitete nicht nur für Pornostudios, sondern auch für zahlreiche Magazine und Superstars. Sie schminkte unter anderem Anna Nicole Smith und Suze Randall, aber auch Pamela Anderson für mehrere Magazincover.

Playboy Playmate Shanna Moakler hält Vogel für eine der einflussreichsten Frauen in ihrem Gebiet. Sie habe Makeup an sich revolutioniert und den Playboy-Look der 80er und 90er quasi erfunden.

Vogel genoss in der gesamten Branche große Popularität. Auch Amber Lynn äußerte sich zum Tod der Kosmetikerin: »Sie war mehr als ein Makeup Artist, sie war für viele von uns wie eine große Schwester.«

Zahlreiche Branchenvertreter äußeren sich auf Twitter zum Tod von Vogel. Darunter auch Christopher Milone und Melissa Monet.

John T. Bone

Der Pornostar John T. Bone ist bereits im Januar an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Zur Zeit seines Todes war er Insasse in einem Gefängnis in North Carolina, weshalb die Branchenmedien erst jetzt von seinem Ableben erfahren haben.

Bevor John T. Bone 1985 seine Pornokarriere begann, hatte er jahrelang unter seinem bürgerlichen Namen John Bowen als Antiquitätenhändler in England gearbeitet. Von 1985 bis 2006 führte er in über 250 Filmen Regie und war in 44 davon zu sehen, hatte aber nie Sex vor der Kamera. Zu seinen berühmtesten Filmen gehören Geisha Girls, School of Cock und die Harry Horndog-Reihe. Er arbeitete für Studios wie Arrow Productions, Essex Video, New Sensations, Western Visuals und Zane Entertainment und war eine Zeit lang mit Peter Reynolds an Fantastic Pictures beteiligt, einem Vorreiter im Gonzo-Genre.

Vorreiter der Gangbang-Nische

Bekannt wurde John T. Bone insbesondere für seine Gang-Bang-Szenen. Gemeinsam mit seinen Darstellerinnen stellte er in den 90ern mehrere Rekorde im Genre auf. Zu den frühen Werken gehörte die Starbanger-Reihe. Zur Mitte der 90er arbeitete er mehrfach mit Annabel Chong, die in World’s Biggest Gang Bang (1995) mit 50 Männern in 251 unterschiedlichen Positionen Sex hatte. Zwar wurde der Film von der Kritik verrissen und erhielt bei den XRCO Awards den wenig schmeichelhaften Award »Worst Tape of the Year«, kommerziell aber war der Film ein Erfolg. Für die Fortsetzung heuerte er Pornostar Jasmin St. Clair an, die mit 49 Männern in 300 Positionen Sex hatte. World’s Biggest Gang Bang II wurde weltweit erfolgreich und erhielt den AVN Award for Best-Selling Tape of the Year. Beim dritten Teil der Reihe World’s Biggest Gang Bang III führte er nicht mehr Regie.

In späteren Jahren zog der sprachbegabte Regisseur auf die Philippinen und nach Thailand. In beiden Ländern geriet er mit dem Gesetz in Konflikt, unter anderem für illegale Porno-Produktionen in Bangkok. Danach lebte er eine Zeit lang in Denver und zog parallel einen Gebrauchtwagenhandel in Las Vegas auf. 2012 wurde aufgrund von Drogenbesitz und Marihuana-Handel verhaftet und zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Aufgrund seiner Krebserkrankung wurde er vor seinem Tod in ein Gefängniskrankenhaus in North Carolina verlegt, wo er im Januar verstarb.

Kommentar hinterlassen

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein