
Das inzwischen gut etablierte Porn Film Festival in Berlin wird auch dieses Jahr kurz nach der VENUS ein vielfältiges Programm und zahlreiche Einblicke in die zeitgenössische Pornolandschaft bieten.
Die Organisatoren des jährlich stattfindenden Pornofestivals Porn Film Festival Berlin (PFFB) haben das Programm für die fünftägige Veranstaltung vorgestellt. Das Hauptaugenmerk des Festivals liegt dabei auf alternative und queere Pornofilme.
Der Auftaktfilm wird am Dienstag, den 22. Oktober um 20:00 im Kino Moviemento (Kreuzberg) vorgestellt. Der Film von Madison Young, produziert von Erika Lust, trägt den Titel »Unravelled Intimacies«. Zu den Darstellern gehören Pornostars wie Tommy Pistol, Siouxsie Q und AnnaBelle Lee. Danach besteht Gelegenheit, im Club 3000 gemeinsam zu feiern. Durch den Abend führt die Gruppe Hyper Hyper.
Am Mittwoch dann wird unter dem Titel »Fun Porn« eine Reihe von Kurzfilmen vorgestellt. Insgesamt 15 Filme je unter 15 Minuten verbinden Humor und Pornografie, ein besonderer Spaß, der die Vielfältigkeit des immer schon innovativen Genres vor Augen führt.
Neben LGBTQ-Themen sind auch BDSM- und Fetisch-Aspekte im Zentrum des Interesses der Festival-Macher. Laut eigenen Angaben liegt die Bandbreite des Programms zwischen psychedelischen Philosophien zur Sexualität bis hin zu Meta-Scifi-Porn aus aller Welt. Dunkle und humoristische Töne werden gleichermaßen angeschlagen.
Zusätzlich zu den zahlreichen Filmen werden im Rahmenprogramm auch Diskussionsrunden, Workshops und Gespräche mit Filmemachern angeboten. Wer an den Workshops teilnehmen will, kann aus einem bunten Programm wählen. So gibt es Kurse zur Produktion von Audio-Pornos, zur Schwierigkeit als Sexarbeiter im Gesundheitssystem angemessen versorgt zu werden, zum Anrühren eigener Gleitmittel und eine Einführung in die Filmsprache von Pornofilmen.
Bei den Gesprächsrunden soll es im Aquarium am Kotbusser Tor um die Schnittpunkte zwischen Pornografie und Wissenschaft gehen. Dazu sprechen unter anderem Jiz Lee (bekannt für Regie und genderqueere Arbeit als Model) und die Journalistin Madita Oeming von Vice Deutschland.
Außerdem sind Ausstellungen von internationalen Künstlern im Moviemento, dem Hauptkino des Festivals, zu sehen. Dazu gehören Fotos der Berliner Künstlerin Michelle Gutierrez, Zeichnungen von Suzanne Forbes (USA) und Objekte und Performances von Cochon de Cauchemar. Einige Filme laufen auch im Babylon Kreuzberg in der nahegelegenen Dresdner Straße.
Der Abschlussfilm des Festivals ist »Die traurigen Mädchen aus den Bergen« von Candy Flip und Theo Meow wird am 27. Oktober ebenfalls im Moviemento zu sehen sein. Der 82 minütige Film wird gleich vier Mal am letzten Abend zu unterschiedlichen Zeiten zu sehen sein.
Auch die Preisverleihung wird am letzten Festivaltag stattfinden und das diesjährige Porn Film Festival Berlin in der Monarch Bar beschließen. Dort kann dann noch bis spät in die Nacht mit den Gewinnern gefeiert werden.
Tickets für das Festival können auf der Webseite gebucht werden. Weitere Hinweise und Informationen finden Sie ebenfalls dort. Das Programm finden Sie hier. Einen Überblick über die bisherige Berichterstattung können Sie mit diesem Link aufrufen.