
Reibekuchen, Lebkuchen, scheinbar selbstgemachter Kitsch, Feuerzangenbowle und tonnenweise Glühwein: so ist Weihnachtsmarkt in Deutschland. Dildos, Analplugs, Reizwäsche hingegen dürfte zunächst mal niemand an den traditionellen Ständen vermuten. In einigen Großstädten aber haben sich längst sexy Weihnachtsmärkte etabliert. Wir verraten, in welchen Städten man sich in Festtagsstimmung bringen kann.
Erotische Weihnachtsmärkte sind in Deutschland noch eine Seltenheit. Und die berühmten Märkte in den Innenstädten und Städtchen der Republik sind auch weiterhin sextoy-frei. Da brauchen sich vermeintliche Sittenwärter keine Sorgen machen. In einigen Städten aber haben wurden eigens erotische Weihnachtsmärkte begründet, die sich großer Beliebtheit erfreuen.
Bereits seit 2004 gibt es in München den Pink Christmas Markt. Im Glockenbachviertel wird seitdem alljährlich die Regenbogenfahne gehisst, denn dort trifft sich im Dezember die LGBTQ-Szene für einen sehr eigenwilligen Weihnachtsmarkt.
Bis zum 22. Dezember kann man dort Aussteller aus der Welt der Erotik besuchen und auf sehr sinnliche Weise vorglühen. Neben den Ständen gibt es auch eine Showbühne mit Unterhaltungsprogramm und Travestiekünstlern, die den Besuchern ordentlich einheizen.
Neu in München ist dagegen der Weihnachtsmarkt »Sensual Xmas«. Zwei Tage lang können sich Besucher aus aller Welt auf dem Gelände der Villa Flora in der Hansa Straße »frivole Design- und Handarbeiten« ansehen. Zutritt haben nur Personen über 18 Jahren.
Im Rahmenprogramm des besonderen Weihnachtsmarkts finden sich Sextalks u.a. mit dem Chefredakteur der deutschsprachigen Ausgabe des Playboy-Magazins zum Thema »Oversexed and underfucked«, ein erotischer Cabaret-Abend, Bondage-Bühnenshows und Partys.
Doch nicht nur in der bayrischen Metropole, auch in der Hauptstadt kann man sich erotisch aufs Weihnachtsfest einstimmen. Am 14. und 15. Dezember kann man in Kreuzberg auf dem »Naughty Xmas Market« sinnliche Erfüllung finden.
Das Kunstkollektiv XLANE lädt zu einem erotischen Weihnachtsmarkt. Über 50 Stände, Tantra-Workshops, feucht-fröhliche Getränke und ein Bühnenprogramm locken die sündigen Besucher zum vorweihnachtlichen Vorglühen.
Auch die Sachsen wissen, dass man Weihnachten mit allen Sinnen feiern muss. In Leipzig bietet sich am 15. Dezember eine besondere Gelegenheit, um Weihnachtseinkäufe für Freunde und Liebste zu erledigen. Im Kaetz Club findet zum ersten Mal der »Kinky X-Mas Market« statt. Wie schon die Veranstaltung in München ist der Kinky X-Mas Market ausschließlich für Erwachsene und findet von 13 bis 22 Uhr statt.
Wem das noch nicht reicht, dem bietet der Club auch am 22. Dezember Unterschlupf. Unter dem Motto »Fucking Christmas« können dort Gleichgesinnte mit ausreichend Vorlauf vorm Heiligen Abend erotische Erlebnisse tanken, um die Zeit zwischen den Jahren zu überstehen.
Noch sind erotische Weihnachtsmärkte also nicht nur selten, sondern auch wenigen Großstädten vorbehalten. Wir hoffen sehr, dass die Einstimmung aufs Fest auch in anderen Städten und Dörfern um sich greift. Schließlich ist Weihnachten das Fest der Liebe.