Erzähl uns was über Dein Sextoy-Unternehmen #01: Alexandra Fine, Dame Products

dame eva

Alexandra Fine ist Mitgründerin und CEO von Dame Products, einem Hersteller von Sexspielzeug, der sich ausschließlich der Klitoris widmet. Dame Products konnte mit der ersten Indigogo-Kampagne über 800.000 Dollar einnehmen. Das Unternehmen wurde von zwei Frauen gegründet. Es existiert seit drei Jahren und die beiden vertriebenen Produkte »Eva« und »Fin« sind Bestseller am Markt. »Fin« ist derzeit ausverkauft. Alexandra Fine hat dem sex-positiven Magazin Kinky ein Interview gegeben.

Kinkly: Erzähle uns ein bisschen über Dein Produkt.

Alexandra Fine: Wir stellen zwei Toys her, die beide sehr klein, aber umso wirkungsvoller sind. Wir konzentrieren uns auf Produkte, die die Intimität erhöhen und sich nicht zwischen Dir und Deinen Partner drängen. Eva, unser erstes Produkt, ist ein Freihand-Vibrator für Paare, der unter den Schamlippen angebracht wird und sich durch Spannkraft an Ort und Stelle hält, so dass man ihn während des Geschlechtsverkehrs tragen kann. Eva soll die Klitoris während der Penetration stimulieren.

Fin, unser zweites Produkt, ist ein Finger-Vibrator. Ebenfalls ein sehr simpler Vibrator, der jedoch über eine einzigartige Form verfügt, der ihn einfach zu handhaben macht. Er soll als mühelose Erweiterung der Hand fungieren und ein natürliches Erlebnis ermöglichen, wenn man zusätzliche Stimulation benötigt. Beide Produkte sind zur Anwendung mit Partnern gedacht, funktionieren aber auch wunderbar, wenn man allein ist!

Kinkly: Welche Philosophie vertritt Ihr Unternehmen?

Alexandra Fine: Wir sind mit aller Macht und mit Nachdruck an Vulva-Besitzerinnen ausgerichtet, wenn wir unsere Produkte entwickeln, wir reden mit Vulva-Besitzerinnen, hören Vulva-Besitzerinnen zu und fertigen Produkte aus dem, was wir gelernt haben. Danach testen wir die Produkte, bevor wir sie großflächig herstellen, um sicherzustellen, dass sie so funktionieren, wie wir es gewünscht haben. Mir liegt außerdem sehr daran, dass wir eine hervorragende Unternehmenskultur haben, die darauf basiert, dass das Team die Produkte auf progressive, nachdenkliche Weise entwirft.

Kinkly: Weshalb glauben Sie, dass es wichtig ist, dass Frauen hinter den Kulissen der Sextoy-Industrie tätig sind?

Alexandra Fine: Nun, zunächst mal stellen wir Produkte her, die sich mit den weiblichen Genitalien beschäftigen. Über die Körperteile zu verfügen, für die diese Produkte bestimmt sind, hilft uns also definitiv bei ihrer Herstellung. Wir halten es darüber hinaus für ebenso wichtig, dass auch Männer hinter den Kulissen tätig sind. Es geht schon darum, dass jedes Individuum eine Minikultur erschafft, die andere Individuen schlicht dafür respektiert, dass sie Menschen sind.

Ich glaube nicht nur, dass unsere Unternehmenskultur uns erlaubt, bessere Produkte herzustellen, sondern dass wir durch sie auch zu einer mächtigen Markenbotschaft kommen. Es geht uns nicht so sehr um eine eindimensionale Botschaft und eher um die Herstellung bedachter, kluger Produkte, die Menschen ermutigen, durch Sex intimer miteinander zu werden. Wir wollen Individuen ermächtigen und Stigmata beseitigen. Und ein Team zu haben, das für dieses Ziel zusammenarbeitet, ist eine erfüllende und alles verändernde Erfahrung.

Kinkly: Gibt es etwas, von dem Sie denken, dass unsere Leser es über Sie, Ihr Unternehmen oder Sextoys im Allgemeinen wissen sollten?

Alexandra Fine: Sextoys sind großartig. Allerdings sollten Sie sich nie dazu gezwungen fühlen, etwas zu tun, das Sie nicht mögen. Ich finde es toll, wenn sich Menschen befreit und bereit fühlen, neue Dinge auszuprobieren – das heißt aber nicht, dass Sie gleich alles toll finden müssen. Wenn Sie etwas ausprobieren und merken, dass es Ihnen nicht gefällt, dann sollten Sie sich nicht weiter dazu zwingen. Sex dreht sich um Trial und Error, Erkundungen und Spaß! Achten Sie nicht zu verbissen auf Ziele oder was vermeintlich geschehen sollte! Entspannen Sie sich, und nehmen Sie sich Zeit, um sich selbst und Ihren Partner kennenzulernen.

 

QuelleInterview: Kinky

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