
Das in den letzten beiden Jahren zu immensem Erfolg aufgestiegene Unternehmen Clio hat sich mit einer Sextoy-Kollektion bei den größten US-Supermarktketten eingenistet. Diese aggressive Wachstumsstrategie ist auch der altehrwürdigen New York Times nicht verborgen geblieben. Die Zeitung hat Jamie Leventhal, den Kopf hinter Clios plusOne, besucht und ein Porträt des Unternehmers veröffentlicht.
Mit qualitativ hochwertigen Sextoys in die traditionell eher konservativ ausgerichteten Supermarktketten der USA vorzustoßen, war eine schwierige, aber potenziell sehr lukrative Marktlücke, derer sich das Hygiene- und Kosmetikunternehmen Clio auf Anregung eines Walmart-Einkäufers gern angenommen hat.
Verantwortlich für den aggressiven Wachstumskurs von Clio, das zum Tempo/Kleenex des Sexspielzeug-Markts werden will, ist Jamie Leventhal. Inzwischen beliefert Leventhals Unternehmen 4300 Filialen des größten US-Einzelhändlers, der sagenumwobenen Walmart-Kette.
Das kleine, aber gut austarierte Sortiment ist auffällig genug, um als Sextoys klar in den Regalen von Supermärkten aufzufallen, gleichzeitig aber dezent genug, um die häufig erzkonservative Kundschaft und vielfach nicht weniger konservative Eigentümerstruktur von Walmart nicht zu verärgern. Ein Vibrator, ein Penisring, ein Bulletvibrator und ein Dual-Stim-Vibrator gehören zum Kernsortiment, das günstig gepreist, aber durchaus im gehobenen Preissegment angesiedelt ist. Ab 2020 sollen vier weitere Produkte in die Kollektion eingeführt werden.
Auch für den Sommer sind mit einem Stimulator für die Klitoris, einem Mini-Vibrator, Wischtücher und Gleitmittel weitere Erweiterungen des Sortiments geplant.
Mit plusOne hat Walmart nicht zum ersten Mal einen Fuß ins Sextoy-Geschäft gewagt. Aber es ist das erste Mal, dass der Handelsgigant ein anderes Unternehmen aktiv ermutigt hat, eine auffällige Linie im gehobenen Preissegment für das auf mehreren Kontinenten aktive Unternehmen zu entwerfen und als Zulieferer zur Verfügung zu stehen.
Alle Produkte der Marke plusOne sind wasserdicht, die Geräte sind aufladbar und aus medizinisch geprüften Silikon gefertigt. Die New York Times verweist darauf, dass solche Toys bis vor kurzem hauptsächlich in spezialisierten Sexshops erhältlich waren und oftmals weit über 50 bis 100 Dollar kosten. Walmart versucht den Markt nun mit gleichwertigen Angeboten bis maximal 30 Dollar Verkaufspreis zu erweitern und Sextoys endgültig zu einem Massenartikel zu machen.
Neben Walmart sind die Produkte von Clio auch bei der Supermarkt-Kette Target sowie bei Amazon erhältlich. Bisher sind über eine Million Artikel des Labels abgesetzt worden. Noch sind Sextoys gleichwertig zu anderen Produkten des Herstellers, doch schon bald wird der Punkt erreicht sein, an dem Clio vor allem für eins stehen und vor allem mit einer Produktkategorie Umsätze erzielen wird: Sextoys.
Den vollständigen Artikel in der New York Times finden Sie hier. Weitere Informationen über die plusOne-Kollektion sind über diesen Link abrufbar.