Blasphemische Sexspielzeuge werden nach Onlineabstimmung wieder angeboten

Der Eigentümer eines Sexshops in Toledo hat sich dazu entschlossen, sein umstrittenes Krippenspiel, bei dem die Jungfrau Maria, Joseph und das Jesuskind durch Sexspielzeuge dargestellt werden, wieder ins Angebot zu nehmen.

Die Figuren, die Arbeiten des örtlichen Bildhauers Ernesto Yáñez sind, wurden kürzlich im Schaufenster des Non Sit Peccatum Sexshops in Talavera de la Reina ausgestellt. Rasch kam es zu Protesten in der Nachbarschaft, was den Ladenbesitzer Hector Valdivielso dazu veranlasste, über das Thema eine öffentliche Abstimmung vornehmen zu lassen. Er stellte die Frage online und fragte die Menschen nach ihrer Meinung zu der lüsternen Krippenszene: sollte sie ausgestellt bleiben oder verschwinden? Das Ergebnis war eindeutig: 988 Stimmen und somit 78,5% der Abstimmenden haben sich für den Verbleib des Krippenspiels in der Auslage ausgesprochen.

Valdivielso sagte in einem Statement, dass der Shop viel Unterstützung erhalten habe, und das nicht nur von Kunden, sondern auch von Anwohnern im Allgemeinen. Er betonte außerdem, dass einige Menschen sehr lautstark ihre Kritik zum Krippenspiel zum Ausdruck gebracht hätte. In der vergangenen Woche wurde sein Laden zum Ziel von Graffiti, Beleidigungen und Drohungen.

Ein Mann kam Berichten zufolge in den Laden, erklärte seinen Unmut über die Figuren und fragte dann um Erlaubnis, beten zu dürfen.

„Er stellte sich in die Ecke des Ladens und betete 20 Minuten lang. Er stand da mit einer Hand über der anderen auf seiner Brust. Die Kunden kamen rein und waren völlig verstört“, erklärte Valdivielso.

Valdivielso sagte auch, dass zahlreiche Kunden sich beschwert haben und dass einer gesagt habe, dass, wenn niemand sonst das Krippenspiel entferne, er dies tun würde.

Der Mann rief dann eine Kampagne gegen die Auslage ins Leben. Er schrieb Nachrichten auf Facebook, in denen er behauptete, dass das Krippenspiel respektlos und „schamlos“ sei. Er beschwerte sich auch bei der Polizei und rief andere Anwohner dazu auf, es ihm gleich zu tun.

Laut Valdivielso kam der Mann später erneut in den Shop und rief Beleidigungen und schrie ihn an. Er soll nochmals wiedergekommen sein und diesmal eine Gruppe von mehr als einem Dutzend Menschen mitgebracht haben. Valdivieso reichte schließlich eine Beschwerde gegen den Mann bei der Polizei ein.

Valdivieso argumentiert, dass der Shop am Ende einer Passage liegt und dass es unwahrscheinlich sei, dass Passanten die Auslage versehentlich sehen würde. Er behauptet außerdem, dass er letztes Jahr ebenfalls ähnliche Figuren ausgestellt habe und dass sich damals niemals beschwert habe.

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