
Ein Startup aus Großbritannien, das sich zunächst auf den Verleih von Sexpuppen konzentriert hat, erweitert sein Geschäft um ein schlagzeilenträchtiges Segment. Das Unternehmen will seinen Kunden anbieten, Puppen zu erwerben, die realen Personen nachempfunden sind. Somit könnten Hinterbliebene ihre verstorbenen Partner als Sexpuppen wiederauferstehen lassen. Die Reaktionen reichen von scherzhafter Zombie-Berichterstattung bis hin zu der ernsten Frage, inwiefern dies Trauerarbeit erleichtert oder erschwert.
Die britische Unternehmerin Jade Stanley (35) hat in Bromsgrove, nahe Birmingham, einen Sexpuppenverleih gegründet, um es Menschen zu ermöglichen, die häufig sehr teuren Sexpuppen zu nutzen, ohne gleich mehrere Tausend Euro ausgeben zu müssen. Sex Doll Official entwickelte sich rasch so gut, dass die Mutter von vier Kindern, die auch mehrere Sonnenstudios betreibt, ihr Geschäft erweitern will. Stanley sagt, dass ihre Umsätze derzeit auf Wochenbasis exponentiell anwachsen. Ab sofort kann man bei dem Unternehmen Sexpuppen in Auftrag geben, die realen Personen nachempfunden sind.
Damit bietet Sex Doll Official neben Verleih und Verkauf von Sexpuppen nun auch die Einzelanfertigung von Kundenwünschen an. Dies ermöglicht auch Hinterbliebenen Sexpuppen anfertigen zu lassen, die den verstorbenen Partnern ähneln, ein potenziell riesiger Markt für Witwen und Witwer weltweit. Die Möglichkeiten, das weiß auch Stanley, sind nahezu unbegrenzt, schließlich wäre es auch möglich – wenngleich juristisch möglicherweise problematisch – Prominente, Personen aus der Nachbarschaft oder Personen nachzubilden, in die man sich unglücklich verliebt hat.

In einem Interview mit dem Daily Star sagt die umtriebige Unternehmerin: »Maßanfertigungen nach Kundenwünschen haben sich als sehr, sehr beliebt herausgestellt. Das deckt so viele unterschiedliche Wünsche ab.« Im Wesentlichen aber wenden sich derzeit Witwer an sie, die sich Sexpuppen wünschen, die ihren verstorbenen Frauen gleichen. Stanley räumt auch ein, dass sie durch eine solche Anfrage überhaupt erst auf die Idee gekommen sei. »Ich sagte mir, wenn es das ist, was sie wollen, dann kann ich das möglich machen. Es gab schon viele Anfragen für solche Nachbildungen.« Moralische Bedenken habe sie bei dieser Art der Trauerarbeit keine. »Wenn es ihnen hilft? Wer bin ich, das zu beurteilen«, sagt Stanley.
Auf die Idee mit dem Sexpuppen-Verleih kam sie nach all den Artikeln über Sexpuppen-Bordelle, die derzeit weltweit mit viel Presseecho eröffnet werden und teilweise aber arg angefeindet werden. Dazu erzählt die Unternehmerin: »Im Grunde habe ich einen Artikel über Lumidolls gelesen. Das hat mich sofort fasziniert. Ich überlegte, ob es möglich wäre, das Halbseidene aus der Sache herauszuhalten, ob ich das alles normalisieren und den Menschen einen leichteren Zugang zu Sexpuppen bieten könnte. Dabei habe ich auch an Menschen gedacht, die vielleicht sozial ungeschickt sind oder Angst davor haben, das Haus zu verlassen.« Schließlich dürfte der Nutzerkreis von Sexpuppen auch eine größere Schnittmenge aufweisen mit Menschen, die sich vor einem Bordellbesuch schämen oder Angst, Vorbehalte oder Gewissensbisse haben, wenn sie einen Menschen für Geld bezahlen. Diese Kundengruppe dürfte von einem Sexpuppen-Bordell nicht sonderlich angesprochen werden, von einem Verleih, der die Puppen nach Hause liefert aber eben schon.
»Das ging mir so durch den Kopf, weshalb ich auf den Verleihservice gekommen bin. Von da war es nur noch ein kurzer Schritt zu Handel und Maßanfertigung.«
Sex Doll Official stellt pro Mietwoche 345 Pfund in Rechnung und nimmt zusätzlich eine Kaution. Insgesamt bietet Stanley sechs unterschiedliche Modelle für den Verleihservice an. Alle Puppen gehören in den High-End-Bereich des Marktes und wären extrem teuer zu erwerben. Sie halten einiges aus und werden laut Stanley vollkommen diskret und vollkommen hygienisch an die Tür geliefert und wieder abgeholt.
Die Unternehmerin blickt ausgesprochen optimistisch in die Zukunft und will weiter expandieren. »Ich will das global aufziehen, denn derzeit bin ich die einzige, die diesen Service auf diese Weise anbietet. Ich glaube, der Markt ist bereit dazu.«
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