Freihand Oralsex für Frauen: Lora DiCarlo erhält Zuschuss

Osé stimulator

Das kürzlich in die Schlagzeilen geratene Sextoy-Startup Lora DiCarlo erhält für die Entwicklung seines freihändig nutzbaren Oralsex-Simulators Osé eine Förderung in Höhe von 100.000 Dollar.

Das Sextoy-Startup Lora DiCarlo wurde 2017 von Lora Haddock gegründet und hält bereits acht Robotik-Patente, die beim viel beachteten Osé Personal Massager zum Einsatz kommen. Laut Herstellerangaben verwöhnt das Gerät zugleich Klitoris und G-Punkt, funktioniert freihändig und simuliert Berührungen durch Mund, Zunge und Finger.

Auf der diesjährigen CES sollte das Produkt eigentlich in der Kategorie Robotik & Drohnen ausgezeichnet werden. Aus unerfindlichen Gründen wurde die Entscheidung aber vor der Verleihung revidiert, da die Tech-Messe ein Sextoy als unwürdig für die Auszeichnung hielt. Ein mehr als peinlicher Vorgang, waren doch zuvor bereits mehrfach Sextoys für Männer ausgezeichnet worden.

Das Startup konnte von der weltweiten Presse zu dem Vorgang jedoch profitieren und hat sich viel Branchenzuspruch und Aufmerksamkeit sichern können. Kaum zwei Monate später nun der nächste Erfolg. Der US-Bundesstaat Oregon hat Lora DiCarlo gut 100.000 Fördermittel zuerkannt, um den Osé zur Marktreife zu bringen.

Patente im Wachstumsbereich Robotik gaben den Ausschlag

Die überragende Technik und das mögliche Wachstumspotenzial schien den Ausschlag gegeben zu haben, da Oregon bisher noch kein Unternehmen der Branche mit Fördermitteln bedacht hat. Aber auch der Umstand, dass das Gerät in Zusammenarbeit mit einem führenden Robotik-Labor der staatlichen Universität entwickelt wurde, dürfte eine Rolle gespielt haben.

Der PR-Leiter beim staatlichen Förderprogramm Business Oregon sagt zu der Entscheidung: »Das Programm, das wir aufgesetzt haben, füllt eine kritische Kapitallücke für Startups in Oregon, dabei arbeiten wir mit den Unternehmen zusammen, um neue Technologien zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, ohne das Kapital zu verwässern. Lora DiCarlo hat einige wirklich innovative Technologien, solide Forschung und Marktpotenzial vorzuweisen gehabt. Die überzeugende Bewerbung und die Forschungskooperation mit der Oregon State University deuten für uns stark darauf hin, dass das Unternehmen eine großartige Zukunft haben wird. Wir arbeiten gern mit diesem Startup aus Oregon zusammen, das auf dem Weg zur Marktreife ist und bereits Jobs in Oregon geschaffen hat.«

Gesellschaftliche Akzeptanz von Sextech-Unternehmen wächst

Mehr und mehr Startups im Bereich sexuelle Gesundheit und Wellness werden von Frauen gegründet. Lora Haddock reiht sich mit Lora DiCarlo in den inzwischen recht gut vernetzten Kreis von Women in Sex Tech ein. Gemeinsam ist diesen Unternehmen allen, dass sie weiterhin gegen die Stigmatisierung weiblicher Sexualität ankämpfen und für Aufklärung im Bereich sexuelle Gesundheit werben. Entscheidungen wie von der Wirtschaftsförderung in Oregon helfen den Unternehmen aus dem Schatten zu treten und Zugang zu normalen Finanzquellen zu bekommen.

Haddock sagt: »Die Anerkennung, die wir durch den Staat Oregon erfahren, ist bedeutsam, da es auch eine Akzeptanz von Geräten für sexuelle Lust bedeutet und eben auch das ökonomische Potenzial von Unternehmerinnen wie mir betont.«

Ähnlich kluge Förderungen würde man sich für die deutsche Sextoy- und Erotikbranche ebenfalls wünschen. Weitere Informationen über Lora DiCarlo finden Sie hier.

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