Hugh Hefners Sextapes verschwunden

Hugh Hefners Sextapes
Playboy Party

Der legendäre Gründer des Playboy-Magazins und Hasenkonzerns Hugh Hefner wollte verhindern, dass seine Sextapes an die Öffentlichkeit gelangen. Also entschied er sich zu Lebzeiten, sie verschwinden zu lassen. Doch sind die Filme wirklich weg?

Der Schriftsteller Franz Kafka bat dereinst seinen Freund Max Brod, seine unveröffentlichten Romane und Erzählungen zu verbrennen. Bekanntermaßen hielt sich Kafkas Freund nicht an den letzten Willen seines Freundes und veröffentlichte die Schriften. Die literarische Welt ist ihm dankbar. Was Kafka selbst gedacht hätte, kann man nur spekulieren.

Jedenfalls dürfte dieses Beispiel so manch eine Berühmtheit des 20. Jahrhunderts zum Nachdenken gebracht haben. Einige verbrannten ihre Tagebücher, andere ordneten an, dass bestimmte Werke erst Jahrzehnte nach ihrem Tod veröffentlicht werden durften. Jeder aber, der weiß, dass seine Hinterlassenschaft von Interesse für die Nachwelt sein kann, der berühmte Freunde hat und der gleichzeitig ausreichend Zeit und die Möglichkeit hat, sich darüber Gedanken zu machen, dürfte mit größter Sorgfalt darauf achten, was am Tag des Todes an Übrigbleibseln zu finden ist.

Aus dem Umkreis heißt es Hugh Hefner Sextapes wurden ins Meer geworfen

Hugh Hefner ist 2017 mit 91 Jahren verstorben. Er hatte also zu Lebzeiten viel Zeit, sich über seinen Nachlass und dessen Implikationen Gedanken zu machen. Wer und wie oft und mit wem bei seinen Partys ein- und ausging, das sind Geheimnisse, die Hefner offenbar erfolgreich mit ins Grab genommen hat. Denn die britische Zeitung The Sun weiß aus angeblich verlässlichen Quellen zu berichten, dass Hugh Hefner seine Sextapes und kompromittierende Fotos rechtzeitig hat verschwinden lassen.

Angeblich hatte der erste, größte und wohl zugleich letzte Playboy des 20. und 21. Jahrhunderts große Sorgen, seine Sammlung mit Sextapes könnte in die falschen Hände geraten. Die Sun berichtet, dass auf den Aufnahmen aus den 60er und 70er Jahren zahlreiche berühmte Hollywoodstars, Models und Berühmtheiten beim Sex mit Hefner oder bei wilden Partyorgien mit Playboy-Bunnies zu sehen sind. Und Hefner wollte die Privatsphäre seiner Gäste und Partner über seinen Tod hinaus schützen.

Nachdem der Playboy-Gründer das ganze Material in eine Truhe gefüllt hatte, goss er Zement hinein und ordnete an, dass die Truhe mit all den Geheimnissen im Meer versenkt wurde. Der Zeitung zufolge wurde die Aktion von Joe Piastro, dem langjährigen Sicherheitschef im Playboy Mansion überwacht. Vieles ist darüber nicht bekannt, und Piastro selbst starb 2011.

Berühmte Hollywoodstars auf den Tapes zu sehen?

The Sun zitiert einen Nahestehenden: »Hugh war arg besorgt, dass die Welt alles herausfinden könnte. Er hatte einfach diese Schatzkiste mit Erinnerungen aus seinem Leben mit all diesen schönen Frauen, das ging zurück bis in die 50er und reichte bis Mitte der 90er. Es gab zahlreiche Filme, die auf 8-Milimeter-Filmen festgehalten wurden. Da waren auch berühmte männliche Filmstars dabei, und wenn das rausgekommen wäre, hätte es einen Riesenskandal gegeben.«

Der Interviewpartner der Sun sagte außerdem: »Marilyn war natürlich dabei und auch einige Superstars, die die Cover seines Magazins geziert haben. Einige der Frauen hatten zu der Zeit Beziehungen und andere hatten nichts weiter mit dem Magazin zu tun, die haben einfach mit ihm gefeiert.«

Pamela Andersons Sextape-Leak machte Hugh Hefner nervös

Pam anderson und tommy sex tapeOffenbar bekam er in den 90ern große Zweifel bezüglich der Sicherheit des Materials. Eines der größten Sextape-Leaks aller Zeiten versetzte den Hef in Panik: »Was das ausgelöst hat, war tatsächlich das Video von Pamela Anderson mit Brett Michaels und dann Tommy Lee. Er hat sich so sehr darüber aufgeregt, dass er paranoid wurde und sich dazu entschied, das Material verschwinden zu lassen.«

Aus zahlreichen Begebenheiten in der Vergangenheit wusste Hugh Hefner, dass er seinem Sicherheitschef trauen konnte. Er gab ihm die Order, die Kiste im Meer zu versenken. »Hugh erklärte, dass er einfach nicht wolle, dass durch sein Archiv irgendjemandes Leben, Ehe oder Karriere zerstört würde. Joe gehorchte und hat es nie jemandem erzählt.«

Der einzige Zeuge ist tot – Sind die Tapes wirklich verschwunden?

Da der einzige Zeuge des Vorgangs aber 2011 verstorben ist, kann man zumindest mutmaßen, ob der Befehl tatsächlich ausgeführt wurde oder nicht doch irgendwo Filme und Fotos schlummern, die den Kafka der sexuellen Revolution beim Sex mit Hollywood-Schönheiten zeigen.

Solch ein Fund wäre sicher Millionen wert und würde wohl Höchstpreise bei Auktionen erzielen. Da sind die tatsächlichen Hinterlassenschaften des größten Schwerenöters des 20. Jahrhunderts eher zahm. Pfeifen, Bademäntel, Bücher, Erstausgaben und Kunstobjekte kommen demnächst unter den Hammer. Ein Teil des Nachlasses Hugh Hefners wird dieser Tage in den USA versteigert.

 

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